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Der gelbe Engel am Kamener Kreuz

10.09.2011

Kamen (NRW) ::  In der Nacht vom 08. auf den 09. September 2011 wurde am Kamener Kreuz, der Schnittstelle der Autobahnen 1 & 2 im Ruhrgebiet, eine Skulptur der besonderen Art aufgestellt. 8 Engel, ausgeschnitten aus 2 cm dicken Stahlplatten, tragen einen Hubschrauber des Typs MBB BO 105 M, wie er jahrelang in der deutschen Luftrettung eingesetzt wurde. Die Verkehrsministerien Bund und Land NRW sowie der Landesbetrieb Straßen.NRW wollen mit dieser Skulptur die Monotonie an der Autobahn auflockern. Das Kunstobjekt ist zu Fuß nicht erreichbar.

Die Skulptur wurde von dem Künstler Alfred Gockel entworfen, die Fa. Polenz Metall Design Manufaktur fertigte die Engel an. Gestiftet wurde das Projekt vom ADAC Westfalen e.V. und der ADAC Luftrettung. Als Fundament dient ein eigens gegossener Betonsockel. Die Figuren sind ca. 5 Meter hoch, incl. Hubschrauber 7,5 Meter und 12 Meter lang. Die BO 105 wurde komplett neu in gelb lackiert, die Verglasung wurde schwarz getönt.

Engel und Hubschrauber wurden in der nächtlichen Aktion von einem 160 t-Kran auf einen Hügel im nord-westlichen Kleeblatt des Autobahnkreuzes gehoben und dort montiert. Zuerst wurden die 8 Engel in 4 Gruppen aufgestellt und fixiert. Anschließend wurde der Rahmen eingebaut, der die BO 105 trägt. Gleichzeitig schwebte der Helikopter am Kranhaken auf den Berg. Nach der "Landung" befestigten Techniker der ADAC Luftfahrt Technik ALT aus Hangelar die Rotorblätter am ausgemusterten Hubschrauber. Zum Schluß wurde der Heli auf den Rahmen aufgesetzt. Gegen 4 Uhr morgens war die Aktion beendet. Während des Aufbaus wurden die Fotografen und Kameramänner hervorragend mit Essen und Getränken versorgt.

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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