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Herrmann legt offiziell Sinbronn als neuen RTH-Standort fest

07.05.2013

München (BAY) ::  Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat am heutigen Dienstag (07.05.2013) den Flugplatz Dinkelsbühl-Sinbronn als Standort für den neuen Rettungshubschrauber (RTH) für den Bereich südwestliches Mittelfranken und nordwestliches Schwaben förmlich festgelegt. Ausschlag gebend für den Flugplatz Dinkelsbühl-Sinbronn und somit gegen Gunzenhausen-Reutberg seien die besseren notfallmedizinischen und betriebswirtschaftlichen Gründe gewesen, teilte Herrmann in einer Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums des Innern mit.

So können von Sinbronn aus Notfallorte schneller erreicht werden, “die bislang nicht im regelmäßigen Einsatzbereich eines RTH lagen“. Zudem ermögliche dieser Standort nun eine noch schnellere Versorgung und einen noch schnelleren Transport der Patienten durch den Rettungshubschrauber in das nächste geeignete Krankenhaus. Weiter gebe es bei einem Standort am Flugplatz Dinkelsbühl-Sinbronn deutlich weniger Überscheidungen mit den Einsatzradien der umliegenden bayerischen RTH-Standorte, was die Wirtschaftlichkeit aller Standorte am wenigsten beeinträchtige. Joachim Herrmann: “Und schließlich deckt der regelmäßige Einsatzradius bei einem Standort am Flugplatz Dinkelsbühl-Sinbronn auch die angrenzende Region in Baden-Württemberg bestmöglich ab, die bislang nicht im regelmäßigen Einsatzbereich eines Rettungshubschraubers liegt. Damit kann der neue Hubschrauber mehr Einsätze fliegen und sich wirtschaftlich noch besser tragen.“

Damit der neue Rettungshubschrauber schnellstmöglich abheben könne, sei nun der zuständige Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) Ansbach gefordert, die weiteren Planungen in Angriff zu nehmen. Hierzu zählt insbesondere die Auswahl eines geeigneten Luftfahrtunternehmens als Betreiber.

Wie rth.info bereits berichtete, hatte Herrmann zuvor intensive Verhandlungen mit den Krankenkassen als zuständigen Kostenträgern des Rettungsdienstes geführt und sich mit diesen auf eine Lösung unter finanzieller Beteiligung des Freistaats Bayern geeinigt. Rund eine Million Euro kostet den Freistaat diese freiwillige und einmalige Beteiligung an den Investitionskosten für die neue RTH-Station. “Ich bin froh, dass wir diese pragmatische Finanzierungslösung im Interesse der Menschen in der Region südwestliches Mittelfranken und nordwestliches Schwaben gefunden haben“, wird Herrmann zitiert.

Der RTH in Dinkelsbühl-Sinbronn wird der 15. in Bayern stationierte Rettungsheli sein. Er wird täglich in seinem regelmäßigen 60-Kilometer-Einsatzbereich von 7.00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang die Einsatzkräfte des bodengebundenen Rettungsdienstes bei der rettungsdienstlichen Versorgung von Notfallpatienten unterstützen. Gelenkt werden die RTH-Einsätze künftig von der Integrierten Leitstelle Ansbach. Ein konkretes Indienststellungsdatum nennt die Pressemitteilung indes nicht. Während Herrmann anfänglich eine Inbetriebnahme des RTH noch für 2013 in Aussicht stellte, kristalliert sich nun eine Indienststellung frühestens Mitte 2014 heraus.

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Pressemitteilung Nr. 189/13 des Bayerischen Staatsministeriums des Innern vom 07.05.2013

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Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

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