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Österreich: Gleich zwei NAH mussten notlanden

18.08.2013

Nenzing / Wien (A) ::  Kleine Ursache, große Wirkung: Auch im benachbarten Österreich mussten kürzlich zwei Notarzthubschrauber (NAH) notlanden. Ursache im ersten Fall, über den die “Vorarlberger Nachrichten“ am 16.08.2013 berichteten, war ein Stein, durch den ein Rotorblatt des in Nenzing/Vorarlberg stationierten NAH “Christophorus 8“ beschädigt wurde. Das Ganze passierte bereits am vergangenen Mittwoch (14.08.2013) während eines Einsatzes im Montafon. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand. Den laufenden Einsatz in Partenen übernahm die Crew eines anderen Helikopters.

Seit Donnerstag ist der NAH wieder einsatzklar. Während der Reparaturarbeiten stellte der ÖAMTC der Besatzung einen Ersatzheli zur Verfügung. Nach Angaben von Arthur Köb, bei der Vorarlberger Bergrettung zuständig für die Flugrettung, ist die Ursache noch unbekannt.

Erneuter Zwischenfall mit Christophorus 9

Nur wenige Tage nach der Entdeckung eines Einschusslochs (rth.info berichtete) ist der Wiener ÖAMTC-Notarzthubschrauber “Christophorus 9“ erneut in einen Zwischenfall verwickelt worden. Als der NAH am Freitagnachmittag (16.08.2013) beim Anflug zu einem Einsatz in Gerasdorf bei Wien bereits knapp über dem Boden war, löste sich durch den Sog der Rotoren ein Firmentransparent und wickelte sich um den Heckrotor. Pilot Robert Holzinger leitete sofort eine Notlandung ein.

Die nicht mehr flugfähige Machine wurde aus Sicherheitsgründen abgestellt und noch in der Nacht zum Samstag mit einem Tieflader in die ÖAMTC-Werft nach Innsbruck gebracht. Auch bei diesem Vorfall wurde niemand verletzt. Allerdings entstand ein erheblicher Sachschaden.

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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