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Christoph 47: Landkreis will Nachtflug-Betrieb

27.11.2013

Greifswald (MVP) ::  Der Landkreis Vorpommern-Greifswald (VG) setzt sich nach einem Bericht des Onlineportals “nordkurier.de“ vom heutigen Mittwoch (27.11.2013) dafür ein, dass der am Universitätsklinikum in der Hansestadt Greifswald stationierte Rettungshubschrauber (RTH) “Christoph 47“ künftig auch in den Nachtstunden eingesetzt wird. Zurzeit fliegt “Christoph 47“ frühestens von 7:00 Uhr bis Sonnenuntergang (+ 30 min).

Dirk Scheer, als Sozialdezernent beim Landkreis VG auch für den Rettungsdienst zuständig, sagte im Interview mit dem “Nordkurier“, dass er sich im Rahmen der Neustrukturierung des Rettungsdienstes des erst im September 2011 neugebildeten Großkreises künftig intensiver für eine Ausdehnung der Einsatzzeit in die Nachtstunden einsetzen werde. Schließlich gebe es auch nachts die gleichen Notfallbilder wie am Tage. Walter Dittmann, RTH-Pilot des “Christoph 47“, sekundierte ihm:

„Die technischen Voraussetzungen dafür sind im Prinzip gegeben: Unsere Hubschrauber sind für Nachtflüge ausgerüstet, und unsere Piloten sind ebenfalls dafür ausgebildet.“

Allerdings gebe es dennoch technische Hürden, denn in der Regel kann nachts nur auf speziell beleuchteten und zertifizierten Plätzen gelandet werden. Und diese Plätze fehlten derzeit noch im Lande und kosteten erhebliche Summen Geld. Auch das Personal müsste dementsprechend aufgestockt werden.

Kreis-Dezernent Scheer weiß, dass er deswegen bei den zuständigen Krankenkassen und beim Land Mecklenburg-Vorpommern noch dicke Bretter bohren müsse. Zumal es in Deutschland bislang eher unüblich ist, dass Hubschrauber nachts fliegen: Gerade mal an acht von 28 Stationen der DRF Luftrettung starten die Retter auch nachts.

rth.info weist in diesem Zusammenhang auf die aktuelle Reportage über die Fachtagung Luftrettung hin, die Ende Oktober in Mainz stattfand. Deren Motto lautete “Luftrettung – akutmedizinische Grundversorgung bei Tag und Nacht?!“

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Artikel “Wieso kommt der Rettungshubschrauber nur am Tag?“, nordkurier.de vom 27. November 2013

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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