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Eurocopter-Erfolgsmodell im Sinkflug?

08.12.2013

Donauwörth (BAY) ::  Die EC 135 ist der in der deutschen Luftrettung am meisten eingesetzte Hubschraubertyp. Hergestellt wird er im Donauwörther Werk des deutsch-französischen Herstellers Eurocopter. Jüngsten Nachrichten zufolge ist die Produktion des Erfolgsmodells erstmals nicht mehr komplett ausgelastet. Die Bestellungen für das Modell EC 135 liegen laut Pressesprecherin Julia Sailer weit hinter den Erwartungen von ECD zurück.

Das Unternehmen reagiert hierauf mit unterschiedlichen Maßnahmen: Der Weihnachtsurlaub der Mitarbeiter, welche für die Produktion des Erfolgsmodells verantwortlich sind, wird von zwei auf vier Wochen verlängert. Dies soll jedoch laut Eugen Walter, dem Betriebsratsvorsitzenden bei Eurocopter, keine negativen Auswirkungen auf die Mitarbeiter haben, da die Stunden von den Zeitkonten abgezogen werden können. Hiervon betroffen wären rund 150 Mitarbeiter.

Die schlechte Buchungslage des leichten Mehrzweckhubschraubers EC 135 ist laut Experten auf zwei Ursachen zurückzuführen: So ist in letzter Zeit die Nachfrage nach Hubschraubern dieser Art im Allgemeinen rückläufig. Des Weiteren stellt der Hersteller Agusta Westland, welcher jüngst seine Modellpolitik geändert hat, eine immer größere Konkurrenz für das deutsch-französische Gemeinschaftsunternehmen dar.

Trotz der Buchungslage arbeiten nach dem Umzug der Entwicklungsabteilung von Ottobrunn nach Donauwörth inzwischen rund 6800 Personen am Standort, mehr als je zuvor. Guillaume Faury, Geschäftsführer der Eurocopter-Gruppe, versicherte jedoch, dass die Beschäftigungssituation stabil sei und dass bei der Herstellung der Airbus-Türen, welche ebenfalls einen wichtigen Zweig in Donauwörth darstellt, keine Verschlechterung der Auftragslage in Sicht sei.

Nachdem der Umstellungsprozess der EC 135 P2+ auf eine neue Version nächstes Jahr abgeschlossen ist, soll sich auch hier die Lage stabilisieren. Die allgemeinen Umstrukturierungen bei EADS sollen, außer der Namensänderung im Januar von „Eurocopter“ auf „Airbus Helicopter“, keine weiteren Auswirkungen auf den Standort haben.

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Quelle(n):
Augsburger Allgemeine

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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