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Bekommen EC und AW Konkurrenz durch “a Swiss made helicopter“?

16.12.2013

Glarus Nord OT Mollis (CH) ::  Bereits am 28. November 2013 präsentierte Marenco Swisshelicopter Ltd. ihren ersten leichten Transporthubschrauber (LTH) “SKYe SH09“. Der mit einem maximalen Abfluggewicht von nur 2.650 Kilogramm relativ leichte einturbinige Hubschrauber “made in Switzerland“ soll nach dem Willen seiner Hersteller und Finanziers schon in Bälde den etablierten Hubschraubern der europäischen Mitbewerber Agusta Westland und Eurocopter Konkurrenz machen. Neben dem Piloten sollen sieben Personen Platz darin finden. Auch eine Version als zweiturbiniger Rettungshubschrauber (RTH) wird nicht ausgeschlossen.

Der Presse wurde Ende November ein Prototyp des interessanten Hubschraubers auf dem Flugplatz Mollis im Kanton Glarus gezeigt, der Appetit auf mehr macht. Angetrieben wird der Heli durch eine Turbine vom Typ Honeywell HTS-900-2, die Höchstgeschwindigkeit soll bei 260 km/h liegen. Die Reichweite wird herstellerseitig mit 800 Kilometer, die Flugzeit mit bis zu fünf Stunden angegeben - bei Einbau der Standardtanks mit 800 Liter Fassungsvermögen.

Dass die Luftrettung ein bevorzugtes Einsatzgebiet des neuen Helikopters sein könnte, machen die Medienvertretern zur Verfügung gestellten Fotos deutlich: Der Großteil der Bilder zeigt den neuen Hubschrauber in einem den REGA-RTHs angenäherten Design. Der Prototyp hingegen erstrahlte in einem mattgrauen Outfit. Und das High Visibility Cockpit gibt dem im Vorjahr auf der Heli-Expo in Dallas angekündigten Hubschrauber eine ganz besondere Note.

Der SKYe SH09 soll im schweizerischen Mollis produziert werden. Erste Bestellungen lägen vor, so dass die Produktion für die ersten zwei Jahre bereits ausgebucht sei, sagte Martin Stucki, einer der beiden Visionäre von Marenco, gegenüber der Schweizer Presse. Jährlich sollen, so Stucki, rund 80 Helikopter die Molliser Produktionshallen verlassen. Mitfinanziert habe das Projekt, nach Angaben des Onlinemagazins “Grenchnertagblatt.ch“, mehrheitlich der russische Milliardär Alexander Leonidowitsch Mamut, genannt “der Bankier des Kreml“.

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Wir danken für Unterstützung:
Marenco Swisshelicopter Ltd. für die Zurverfügungstellung der Fotos

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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