Direkt zum Inhalt...

rth.info

Faszination Luftrettung

rth.info - Faszination Luftrettungzur Startseite


Grünes Licht für Verlegung von Christoph 12

13.03.2004

Ahrensbök (SH) ::  Die Gemeindevertretung Ahrensbök hat wesentliche Vorraussetzungen für die Verlegung der Station des Rettungshubschraubers (RTH) "Christoph 12" von Eutin nach Siblin geschaffen.

Die Ausschussmitglieder beschlossen die Änderung des betreffenden Flächennutzungsplanes und die Aufstellung des erforderlichen Bebauungsplanes für das betreffende Gebiet. Demnach soll der Hubschrauber "in absehbarer Zeit" von einer Anhöhe an der Landesstraße 184 (nahe der B 432) zwischen Barghorst und Siblin aus zu seinen Rettungsflügen starten. Der zukünftige Standort wird somit ca. 10 km westlich der Lübecker Bucht liegen.

Schon lange ist bekannt, dass das Gelände des ehemaligen Kreiskrankenhauses am Kleinen Eutiner See verkauft werden soll. Das aber ist mit der Luftrettungsstation (und der damit verbundenen Lärmbelästigung) als Nachbar nicht möglich. Zudem entspricht der jetzige Landeplatz nicht den EU-weit gültigen Vorschriften (JAR-OPS 3), wurde mit Ahrensbök ein neuer Standort gewählt. Damit erachtet die Trägergemeinschaft den Kompromiss mit den Kostenträgern als gelungen, die den Wunsch nach Änderung des Einsatzbereichszuschnittes geäußert hatten, um bei vergleichbarer Effizienz kostengünstiger arbeiten zu können.

Lübecker Ärzte und Politiker hatten hingegen versucht, "Christoph 12" an die Universitätsklinik ihrer Stadt zu holen. Der Kreis Ostholstein erteilte diesen Absichten jedoch eine deutliche Absage.

Aus einem Gutachten des TÜV Nord geht hervor, dass das Areal bei Siblin besonders gut als RTH-Station geeignet erscheine: Durch die relativ weiten Entfernungen zur nächstgelegenen Bebauung werde die Lärmbelästigung für die Anwohner nach Ansicht der Fachleute erträglich bleiben.

- Anzeige -

Nachrichten zu diesem Thema im Archiv

Autor

Info-Abschnitt überspringen

Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

Alle Fachbegriffe...