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Seenotrettung: Triton löst Mare Nostrum ab

02.11.2014

Berlin (BLN) ::  Am gestrigen Samstag (01.11.2014) ist die EU-Mission “Triton“ angelaufen. Sie löst die italienische Seenotrettungsaktion “Mare Nostrum“ ab, in deren Rahmen italienische Grenzschutz- und Marineeinheiten hunderttausenden Flüchtlingen das Leben gerettet hat.

Die EU-Grenzschutzagentur Frontex hat nun diese Aufgabe übernommen. Allerdings muss sie mit weniger Geld, weniger Schiffen und weniger Personal auskommen. Statt monatlich sechs bis neun Millionen Euro (so viel gaben die Italiener seit dem Flüchtlingsdrama vor Lampedusa am 3. Oktober 2013 aus), muss die EU-Mission künftig mit lediglich 2,9 Millionen Euro pro Monat auskommen. Deshalb solle, so Frontex, der Schwerpunkt künftig nicht mehr auf der Menschenrettung sondern der Grenzsicherung liegen.

Laut EU-Bulletin sollen vier Hochseeschiffe, drei Boote beziehungsweise Schiffe für küstennahe Patrouillen, ein Hubschrauber sowie vier Flugzeuge zum Einsatz kommen. Da Frontex aber weder über eigenes Personal noch über Flugzeuge oder Schiffe verfügt, muss sie diese von den EU-Mitgliedsstaaten erbitten.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP bietet Deutschland an, die EU-Mission mit Bundespolizisten und einem seetauglichen Hubschrauber zu unterstützen. Der Helikopter könne bei Bedarf im kommenden Sommer eingesetzt werden. Genaue Angaben seien aber erst möglich, wenn der Einsatzplan vorliege.

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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