Direkt zum Inhalt...

rth.info

Faszination Luftrettung

rth.info - Faszination Luftrettungzur Startseite


Probleme bei Finanzierung des Dinkelsbühler RTH

11.02.2015

Dinkelsbühl (BAY) ::  Um die letzte Versorgungslücke im Bayerischen Luftrettungsnetz zu schließen, soll in diesem Jahr ein weiterer Rettungshubschrauber seinen Betrieb im mittelfränkischen Dinkelsbühl-Sinbronn aufnehmen. Seit Mitte Dezember letzten Jahres steht mit dem Sieg der ADAC Luftrettung gGmbH bei der Ausschreibung auch der Betreiber fest.

Noch nicht ganz geklärt ist jedoch die Finanzierung des mehreren Millionen Euro schweren Projektes. So geht nun in einer Pressemeldung der Augsburger Allgemeinen hervor, dass hierfür 1,3 Millionen Euro fehlen. Die Baukosten belaufen sich nämlich nicht wie veranschlagt auf 2,6 Millionen, sondern auf insgesamt rund 4 Millionen Euro. Der bisher berechnete Kostenaufwand teilen sich der Freistaat Bayern und die Krankenkassen mit jeweils 1,3 Millionen Euro Beteiligung.

Der Forderung von Jürgen Ludwig, Ansbacher Landrat und zugleich Vorsitzender des zuständigen Rettungszweckverbandes, dieses Defizit mit einem höheren Geldeinsatz zu beseitigen, kommen die Kassen nicht ohne Weiteres nach.

So nennen diese unter anderem die Station von Christoph 80 in Weiden als Beispiel für die problemlose Einhaltung des Kostenvoranschlages und erklären, dass sich ihr Finanzierungsangebot nach der bisher bekannten Summe von 2,6 Millionen gerichtet habe.

Laut einer Pressesprecherin des betroffenen Rettungszweckverbandes liefen derzeit Gespräche mit den Kassen. „Christoph 65“ – so wird der künftige Rufname des Hubschraubers sein – werde jedoch wie geplant ab Sommer 2015 zu seinen lebensrettenden Einsätzen starten können, hieß es weiter. Der Rohbau der Station ist bereits fertiggestellt.

Die Disponierung des 15. Bayerischen Rettungshubschraubers wird durch die Integrierte Leitstelle (ILS) Ansbach erfolgen, zum Einsatz wird eine Maschine vom Typ EC 135 kommen.

- Anzeige -

Nachrichten zu diesem Thema im Archiv

Autor

Info-Abschnitt überspringen

Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

Alle Fachbegriffe...