Stuttgart: Tödlich vom Heckrotor getroffen (ergänzt)
05.03.2015
Stuttgart (BWÜ) ::
Tödliche Verletzungen hat sich ein 53-jähriger Mann bei einem Arbeitsunfall am Donnerstag (05.03.2015) gegen 09.45 Uhr auf dem Hubschrauberlandeplatz eines Krankenhauses an der Kriegsbergstraße zugezogen. Nach ersten Ermittlungen war der Mann offenbar zu nahe an den noch drehenden Heckrotor geraten, von diesem getroffen und tödlich verletzt worden. Der Rettungshubschrauber war kurze Zeit vorher auf der Plattform gelandet und sollte einen Patienten in ein anderes Krankenhaus transportieren. Die Ermittlungen zum Unfallhergang haben die Beamten der Kriminalpolizei und der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig übernommen.
Anmerkung der rth.info-Redaktion
In der Region Stuttgart versehen die Rettungshubschrauber “Christoph 41“ und “Christoph 51“ der DRF Luftrettung ihren Dienst. In die Landeshauptstadt kommen aber auch häufig auswärtige Hubschrauber, besonders wie hier geschildert für Verlegungsflüge. Welcher Heli betroffen ist, wurde bisher nicht bekannt. Es handelt sich bei dem Klinikum um das Katharinenhospital.
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Ergänzung, 18.26 Uhr
Bei dem in den Unfall verwickelten Hubschrauber handelt es sich um den Stuttgarter Dual-Use-Hubschrauber "Christoph 51". Dies gab die DRF-Luftrettung in einer auf der Homepage veröffentlichten Pressemeldung bekannt. Zum Unglückszeitpunkt befand sich die BK 117 "D-HDDD" als Einsatzmaschine in Dienst.
Auch am heutigen Nachmittag steht "Christoph 51" auf dem Dach des Krankenhauses, Techniker der DRF tauschen noch vor Ort Teile des Heckrotorantriebs und den Heckrotor
Foto: rth.info
In Stuttgart ist “Christoph 51“ stationiert, hier ein Archivbild
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.