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Dänemark fliegt mehr Luftrettungseinsätze

20.04.2015

Niebüll (SH) ::  Der in Niebüll stationierte Dual-Use-Hubschrauber Christoph Europa 5 der DRF-Luftrettung wurde im Jahr 2014 zu weniger Einsätzen alarmiert als im Jahr zuvor. Grund hierfür sind. u.a. Umstrukturierung des Rettungsdienstes in Dänemark.

Neben seinem Einsatzraum im nördlichen Schleswig-Holstein wird Christoph Europa 5 auch für Notfalleinsätze in Süddänemark alarmiert. Die Anzahl der grenzüberschreitenden Einsätze ging im Jahr 2014, im Vergleich zu 2013, um ca. die Hälfte zurück. „Zum einen liegt es daran, dass in Esbjerg ein zusätzliches Notfalleinsatzfahrzeug angeschafft wurde“, erklärt Hans-Martin Slopianka vom Kreis Nordfriesland. Wesentlich ist aber auch, dass seit Oktober 2014 (rth.info berichtete) im dänischen Billund auch ein Rettungshubschrauber stationiert ist. Dieser soll die mittlere Region Dänemarks versorgen. „Seit der aber dort vor Ort ist, sind unsere Einsätze jenseits der Grenze spürbar weniger geworden“, sagte Christoph Maier, Stationspilot in Niebüll. „Er fliegt Orte an, die wir vorher angeflogen hatten, obwohl er teilweise länger Anflugzeiten hat.“

Wie rth.info am 17.09.2014 berichtete, erwägte die Region Süddänemark, aufgrund eines 130 Millionen schweren Sparprogrammes den in Niebüll stationierten Rettungshubschrauber (RTH) “Christoph Europa 5“ gewissermaßen “abzuschießen“. Die Kooperation sollte gestrichen werden, weil der Einsatz von Christoph Europa 5 auf dänischer Seite angeblich zu viel kostet. Eine weitere Mitfinanzierung konnte erst nach vielen Gesprächen gesichert werden.

Zur Frage, ob die Einsätze in Dänemark bewusst reduziert werden, um Christoph Europa 5 überflüssig zu machen, mag sich Maier nicht äußern. „Das ist nicht unsere Angelegenheit. Unser Fokus bleibt ganz klar die optimale Versorgung der Menschen in unserer Region mit medizinischer Hilfe. Und dabei sind für uns Grenzen unerheblich.“

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Quelle(n):
Nordfriesland Tageblatt

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Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

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Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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