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Grenzüberschreitende Luftrettung feiert 10-jähriges Jubiläum

22.05.2015

Luxemburg (LUX) ::  Am gestrigen Donnerstag, den 21. Mai 2015, fanden sich der Staatsminister des Saarlandes, Klaus Boullion, Innenminister von Luxemburg Dan Kersch, Ministerialdirektor des Landes Rheinland-Pfalz Randolf Stich sowie zahlreiche Ehrengäste im rheinland-pfälzischen Nittel an der Mosel zusammen. Grund hierfür waren die Feierlichkeiten im Rahmen der 10-jährigen Zusammenarbeit in der Luftrettung zwischen dem Großherzogtum Luxembourg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.

Am gleichen Ort wurde vor fast genau 10 Jahren der Grundstein für eine Erfolgsgeschichte gelegt. Im Juni 2005 trafen sich die drei Innenminister in Nittel, um politische Grenzen und Barrieren zu beheben und somit einen Teil „Großregion“ in der Luftrettung zu schaffen. Kurz darauf wurde „Air-Rescue 3“, wie der Rufname der auf dem Flughafen Findel stationierten MD902 lautet, direkt an die Integrierte Leitstelle der Berufsfeuerwehr Trier angebunden.

Somit konnte „AR3“ ab diesem Zeitpunkt genau wie der von der ADAC Luftrettung gGmbH in Wittlich betriebene „Christoph 10“ direkt nach Deutschland alarmiert werden. Gleiches gilt für die Rettungsleitstelle auf dem Saarbrücker Winterberg, welche die Hilfe aus dem Nachbarland ebenfalls in Anspruch nehmen kann wenn „Christoph 16“ anderweitig im Einsatz ist oder „AR3“ einen Standortvorteil hat. Dies ist vor allem im grenznahen Nordwesten des Saarlandes rund um den Ort Perl der Fall.

Anfänglich konnten so etwa 2 Einsätze täglich in der Grenzregion verzeichnet werden. Diese Zahl ist inzwischen auf ca. 1000 Einsätze pro Jahr angestiegen, wodurch auf rund 7000 Einsätze für „AR3“ im vergangenen Jahrzehnt zurückgeblickt werden kann. Diese Zahl verdeutlicht, dass der Hubschrauber zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Rettungsdienstes in der Großregion geworden ist. In seiner Festrede bedankte sich René Closter, Präsident und Gründer der Luxembourg Air-Rescue, für die reibungslose Zusammenarbeit zwischen den Leitstellen, bodengebundenen Rettungskräften und den Kliniken.

Vor 27 Jahren gegründet hat sich die Luxembourg Air-Rescue heute zu einer der führenden europäischen Luftrettungsunternehmen entwickelt. Neben dem Standort am Flughafen Findel werden zwei weitere Rettungshubschrauber in Luxembourg betrieben. Hierzu zählen „Air-Rescue 1“, welcher tagsüber am jeweils diensthabenden Klinikum der Hauptstadt vorgehalten wird und „Air-Rescue 2“ am Centre Hospitalier du Nord in Ettelbrück. 5 baugleiche Hubschrauber des Typs MD902 stehen hierfür zur Verfügung.

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Pressemitteilung der Luxembourg Air Rescue sowie diverse Weblinks

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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