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REGA setzt ab 2021 drei AW 169 ein

05.12.2015

Zürich (CH) ::  Die Schweizer Rettungsflugwacht / REGA (REttungsflugwacht / Garde Aérienne) erhält als Nachfolgemodell für einen Teil der seit dem Jahr 2013 im Dienst befindlichen BK117C2 (EC 145) drei AW 169 von AgustaWestland. Am 1. Dezember 2015 teilte die REGA auf ihrer Internetseite mit, dass ein entsprechender Vertrag unterschrieben wurde.

Mit der AW 169-FIPS (Full Ice Protection System) kommt die REGA dem Ziel, bei jedem Wetter Einsätze fliegen zu können, einen Schritt näher. Somit sind zukünftig Vereisungsbedingungen kein Grund mehr, Aufträge ablehnen zu müssen. Nachdem zur Zeit ein Netzwerk mit festgelegen Instrumentenflugrouten für Flug nach IFR-Regeln mit GPS-Unterstützung zu festgelegten Punkten in der Schweiz (Flugplätze und Krankenhäuser) installiert und getestet wird, werden nun mit der Beschaffung der neuen IFR-tauglichen Maschinen auch in der Flotte weitere Vorkehrungen für eine möglichst wetterunabhängige Luftrettung geschaffen. Der Auftrag für die drei neuen Helikopter hat einen Wert von circa 50 Millionen Schweizer Franken. Neben den in den Jahren 2009 bis 2012 neu erworbenen elf AW 109SP (Da-Vinci) für die Gebirgsbasen setzt die REGA nun erneut auf den italienischen Hersteller AgustaWestland bei der Nachfolge für ihre BK117C2.

Nach einer zweijährigen Evaluationsphase werden die AW 169 speziell für die Bedürfnisse der REGA ausgerüstet. Die AW 169 ist ein mittelschwerer Helikopter mit einem Höchstabfluggewicht von 4600 kg. Sein Erstflug war 2012 und im Juli 2015 erfolgte die europäische Zulassung. Mit zwei Pratt & Whitney 210A Turbinen als Antrieb und circa 2x1100 PS Startleistung ist der Helikopter für den Einsatz in den Alpen gut gerüstet. Die neue Maschine ist etwas größer als die H145 von Airbus Helicopters und kleiner als die vor allem in der italienischen Luftrettung häufig eingesetzte AW 139. Damit hat AgustaWestland in Zukunft ein sehr interessantes Modell für den Primär- und Sekundäreinsatz auf dem Markt anzubieten.

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Wir danken für Unterstützung:
Matthias Hansen; REGA
Quelle(n):
offizielle Pressemitteilung der REGA

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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