Cantemir (MD) ::
In Moldawien, der Republik Moldau, ist am Donnerstag, den 2. Juni 2016, ein rumänischer Rettungshubschrauber abgestürzt. Das berichtete am gleichen Tag die Nachrichtenagentur Reuters. Der Absturz habe sich bei schlechten Wetterbedingungen nahe der Grenze zu Rumänien ereignet, so die Agentur weiter. Die Besatzung sei am Morgen von der rumänischen Stadt Iaşi aus gestartet und habe am Mittag in dem Nachbarland Moldawien bei einem medizinischen Notfall aushelfen sollen. Keines der vier Besatzungsmitglieder habe überlebt – zwei fliegerische und zwei medizinische Crewmitglieder sollen an Bord gewesen sein.
Es soll sich dem Bericht zufolge bei dem abgestürzten Helikopter um eine 2014 hergestellte EC 135 handeln, die von dem Rettungsdienst SMURD (Serviciul Mobil de Urgenţǎ, Reanimare şi Descarcerare) betrieben wurde.
Einen ähnlich lautenden Bericht veröffentlichte nachrichten.at (siehe Weblinks) unter Bezugnahme auf die Agentur apa.
- Anzeige -
Ein rumänischer Rettungshubschrauber des Rettungsdienstes SMURD vom Typ EC 135, hier ein Archivbild von einer Maschine 2010 in Bukarest
Foto: Horia Varlan, via flickr, unter freier Lizenz – Link zur Lizenz: CC-BY-2.0
Grenzverlauf vom Rumänien und Moldawien, der Absturz soll sich im Bezirk Cantemir ereignet haben (hier südlich, mittig)
Foto: Openstreetmaps-Mitwirkende, unter Freier Lizenz – Link zur Lizenz: ODbL-1.0
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.