Buchholz (NDS) ::
Am 10. September kam es in Buchholz (Landkreis Harburg) gegen 14 Uhr zu einem Zwischenfall mit einem Rettungshubschrauber. Der ITH „Christoph Hansa“ war als Notarztzubringer alarmiert worden. Beim Eintreffen am Einsatzort entschied sich der Pilot, auf dem Parkplatz der örtlichen Polizeiinspektion zu landen.
Beim Landevorgang übersah er jedoch eine Straßenlaterne und streifte diese mit der EC 135. Der Helikopter konnte sicher auf den Boden gelandet werden. Die Blätter des Hauptrotors wurden jedoch stark in Mitleidenschaft gezogen, sodass ein Rückflug nicht mehr möglich war.
Das Fluggerät musste über Nacht am Unglücksort verbleiben, bis es am nächsten Tag abtransportiert wurde. Die Höhe des Schadens an der Maschine konnte noch nicht beziffert werden. Sie dürfte sich jedoch erfahrungsgemäß auf mehrere Zehntausend Euro belaufen.
Auch ein Rettungswagen wurde bei dem Unfall durch Teile der Laterne leicht beschädigt.
Über den Ausgang des medizinischen Notfalls, zu dem der Hubschrauber gerufen worden war, ist nichts bekannt. Bei der betroffenen EC 135 handelt es sich um die Stammmaschine mit der Kennung „D-HHBG“, Baujahr 2007.
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Bei der in den Unfall verwickelten Maschine handelt es sich um die Stammmaschine „D-HHBG“.
Foto: Niklas Cormann
Christoph Hansa nach dem Zwischenfall
Foto: Christoph Leimig
Beschädigtes Rotorblatt (1)
Foto: Christoph Leimig
Beschädigtes Rotorblatt (2): Hier wurde ein ganzes Stück herausgerissen
Foto: Christoph Leimig
Schaden an der Straßenbeleuchtung
Foto: Christoph Leimig
Ein weiteres beschädigtes Rotorblatt
Foto: Christoph Leimig
Die EC 135 nach der glimpflich verlaufenen Kollision auf dem Gelände der Polizei
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.