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Ab 2017: Christophorus 2 erster 24h-NAH Österreichs

31.10.2016

Krems/ Donau (A) ::  Der österreichische Notarzthubschrauber (NAH) namens “Christophorus 2“ wird ab Januar 2017 vom Tagdienst in den 24h/Tag-Betrieb überführt. Das berichtet der ORF in einem Artikel vom Freitag: Die in diese Jahr durchgeführten Übungsflüge seien nunmehr abgeschlossen und die Ausrüstung des Helikopters sei für Nachtflüge um Nachtsichtbrillen sowie um Hindernisdatenbanken ergänzt worden.

“Christophorus 2“ startet vom Krems an der Donau, nordwestlich von Wien gelegen, zu Einsätzen vorrangig in Niederösterreich. Der neue Heliport war am Flugplatz Krems-Langenlois im typischen Christophorus-Look errichtet und 2015 eingeweiht worden. Er ist laut der inoffiziellen Webseite des “Christophorus 2“ bereits für Flüge in der Dämmerung ausgelegt und mit einer modernen LED-Befeuerung versehen. Weitere Details zu evtl. notwendigen technischen Umrüstungen gingen aus dem ORF-Artikel nicht hervor. Jedoch gab es Informationen zum geplanten weiteren Verlauf:

“Auch das Landen bei Dunkelheit und die Suche nach geeigneten Landeplätzen wurden in dieser Phase geübt (...) heißt es seitens des ÖAMTC gegenüber noe.ORF.at. Derzeit arbeite man gemeinsam mit der 144-Notruf-Leitstelle an den Abläufen am Boden.“

In einem vorhergehenden Artikel vom 15. April hatte es zu dem Thema beim ORF geheißen:

“Die Umrüstung auf den Nachtbetrieb kostet etwa 75.000 Euro, hinzu kommen noch die Kosten für die Einschulungsflüge der Piloten. Das Pilotprojekt, das auf zwei Jahre angelegt ist, wird vom Land Niederösterreich und dem ÖAMTC finanziert.“

Innerhalb der “DACH“-Länder ist in der Schweiz die Luftrettung bei Nacht – sowie bei besonders schlechtem Flugwetter – am Weitesten fortgeschritten und hat die längste Tradition. Während es in Baden-Württemberg keine Luftrettungsmittel im permanenten Nachtflugbetrieb gibt (rth.info berichtete mehrfach), erhalten in Bayern mehrere Standorte auch nachts ihre Rufbereitschaft aufrecht. Dort werden ebenfalls Nachtsichtbrillen verwendet (rth.info berichtete ebenfalls).

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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