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Dreiländertreffen der Flugrettung in Südtirol

12.05.2017

Bozen (I) ::  Seit vielen Jahren treffen sich die Verantwortlichen der Flugrettung aus Graubünden, Vorarlberg, Tirol und Südtirol zum Dreiländertreffen. Ziel des zweitägigen Treffens ist es, die Zusammenarbeit in den Grenzregionen zu stärken und grenzüberschreitende Einsätze effizient zu koordinieren. Im Vordergrund steht dabei jeweils der Wissenstransfer sowie der persönliche Erfahrungsaustausch zwischen Koordinatoren, Besatzung, Ärzten und Rettungsdiensten.

In allen Bereichen ist es in der heutigen Zeit wichtig, über den Tellerrand hinauszuschauen: Dies gilt auch für die Flugrettung. Und der gegenseitige Erfahrungsaustausch stand auch beim diesjährigen Dreiländertreffen der Flugrettung vor wenigen Tagen auf der Tagesordnung. Mit dabei waren neben der Schweizer Flugwacht REGA, auch Verantwortliche der Flugrettung Vorarlberg und Nordtirol, Vertreter des Aiut Alpin Dolomites sowie die Gastgeber der HELI-Flugrettung Südtirol. Besprochen wurden auch gemeinsam abgewickelte Rettungseinsätze des vergangenen Jahres: „Hier gibt es mittlerweile vor allem im Vinschgau eine sehr schnelle und effiziente Zusammenarbeit mit der Flugrettung der angrenzenden Regionen“ erklärt Ivo Bonamico, Direktor der Flugrettung Südtirol. Dank der zwei grenznahen REGA-Basen in Graubünden und der guten Zusammenarbeit, könne damit auch schnellste Versorgung in der Westhälfte des Landes gewährleistet werden, betonte Bonamico. Gleichzeitig sei auch die Südtiroler Flugrettung allein im vergangenen Jahr mit 85 Einsätzen in den Nachbarregionen präsent gewesen und habe hier wichtige Unterstützung bei Notfällen geleistet.

Das Dreiländertreffen bildet aber auch ein geeignetes Forum, um über technische Neuerungen sowie über Einsatzabläufe und Gefahren zu sprechen. So stand in diesem Jahr, das von der Schweizer REGA mehrmals eingesetzte System Easycatcher auf der Tagesordnung. Es handelt sich dabei um ein System zur Ortung von Verschütteten, dass im vergangenen Jahr auch mehrfach in Südtirol bei Lawineneingängen eingesetzt wurde. „Auch der grenzüberschreitende Funkverkehr ist ein ständig aktuelles Thema“, erklärt HELI-Koordinator Oskar Zorzi und bezieht sich dabei auch auf weitere Schnittstellen in der Kommunikation. Dazu zählen die schnelle Alarmierung über die Landesnotrufzentralen bzw. Leitstellen und die Kontaktaufnahme zwischen den Rettungskräften. „Nicht zuletzt sind diese Treffen aber auch wichtig, damit sich die operativ tätigen Personen auch außerhalb des Ernstfalles kennenlernen und über die Realitäten der jeweils anderen Organisationen Bescheid wissen“, erklärt Zorzi.

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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