Während alpiner Seilbergung: Polizist und Bergsteigerin tödlich abgestürzt
05.06.2017
Wien (A) ::
Bei einer Seilbergung von zwei Personen, die bei schlechtem Wetter in Bergnot geraten sind, ist es in Österreich zu einem Unfall gekommen. Das berichteten mehrere österreichische und deutsche Onlinemedien an diesem Pfingstwochenende. Bei Trofaiach in der Obersteiermark hatte die Besatzung von einer EC 135 der Alpinpolizei gestern abend (4. Juni) demnach die zwei Bergwanderer per variablem Bergetau ausfliegen wollen. Nach der Aufnahme des Wiener Ehepaares sei es zu dem Absturz gekommen, hieß es. Während Flugretter (28) und eine Patientin (47) bei dem Absturz tödlich verletzt worden seien, habe der männliche Patient (48) schlussendlich noch gerettet werden können und sei mit dann stabilem Zustand in ein Krankenhaus verbracht worden.
Ihren Notruf hätten die Bergwanderer nach einem Schlechtwettereinbruch an schwieriger Stelle infolge von großer Erschöpfung abgesetzt. Das schlechte Wetter, so schreibt regionews.at, habe dann auch die weitere Rettung nach dem Absturz erschwert:
“Die Bergung der drei Opfer zeigte sich sehr schwierig. Die Rettungshubschrauber konnten nicht fliegen. Grund waren starker Wind und das Schlechtwetter. Die Notärzte mussten zu Fuß zu den Abgestürzten.“
Die Ursache des Absturzes der Personen sei nun Gegenstand von Ermittlungen.
"Ich bin tief betroffen. Wir haben einen geschätzten Kollegen verloren. Unsere Gedanken sind bei bei den Angehörigen und Hinterbliebenen der Opfer dieses tragischen Unfalls."
diepresse.com zeigte ein Bild des betroffenen Polizeihubschraubers nach dem tödlichen Absturz der Personen am Bergetau
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.