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Stationsatlas 2018 erschienen

08.01.2018

Das Wichtigste auf einen Blick

Während die bisherigen Auflagen des Stationsatlas, erschienen im Werner Wolfsfellner MedizinVerlag, stets eine ISBN trugen, ist auf dem "Stationsatlas 2018" keine ISBN ersichtlich. So lassen sich ältere Auflagen des Stationsatlas prinzipiell weiterhin im Buchhandel finden und bestellen, wie hier bei Osiander (Verfügbarkeiten können natürlich variieren). Die aktuelle Ausgabe sucht man dort vergebens.

München (BAY) ::  Pünktlich zum Jahresende hat die ADAC Luftrettung gGmbH den Stationsatlas 2018 her­aus gege­ben. Anders als in der Vergangenheit wurde die­ser Stationsatlas erst­mals nicht vom Werner Wolfsfellner MedizinVerlag, München, son­dern von der Schleunungsdruck GmbH pro­du­ziert. Auf 185 Seiten wird ein­drucks­voll die Arbeit der deut­schen Luftrettung beschrie­ben sowie die Stationen fast aller Luftrettungsunternehmen vorgestellt.

In einem Vorwort beschreibt der Geschäftsführer der ADAC Luftrettung Frédéric Bruder die Ereignisse seit der letz­ten Auflage von 2011/2012. Dazu gehört als bedeu­tens­ter Meilenstein der Flottenwechsel von der BK117 zur H145 und H135. Des Weiteren beschreibt Bruder den Wandel in der medi­zi­ni­schen Ausstattung der Hubschrauber, den die ADAC Luftrettung gemein­sam mit der DRF Luftrettung für das Hubschraubermuster H145 kon­zi­piert hat. Auch zeigte sich, dass die enge Zusammenarbeit der Betreiber z.B. bei der Age-60-Thematik, beste Ergebnisse für Patienten und Personal erreicht. Zum Schluß weißt er dar­auf hin, dass die ADAC Luftrettung seit dem 1. Januar 2017 eine Tochter der neu­ge­grün­de­ten ADAC Stiftung ist.

Mit dem Leitgedanken der ADAC Stiftung „Der Mobilität ver­bun­den, dem Gemeinwohl ver­pflich­tet” begrüßt die Geschäftsführerin der ADAC Stiftung Frau Dr. Andrea David die Leser des Stationsatlas. In ihrem Grußwort beschreibt sie die Aufgaben und Verpflichtungen der Stiftung und hebt her­vor, „wie eng Mobilität und Gesellschaft mit­ein­an­der ver­knüpft sind, wie wich­tig es ist, die Rahmenbedingungen der Mobilität gemein­wohlo­ri­en­tiert aus­zu­rich­ten. Hier sieht die ADAC Stiftung ihren Auftrag, Mobilität visio­när mitzugestalten.”

Auf den wei­te­ren Seiten wer­den die Arbeit der ADAC Luftrettung, die ein­zel­nen Ausrüstungsgegenstände sowie die medi­zi­ni­sche Ausstattung vorgestellt.

Auch 2 Typenblätter von eing­setz­ten Hubschraubermustern bei der ADAC Luftrettung sind in dem Atlas vor­han­den, näm­lich der H135 und der H145. Schade jedoch ist, dass die ande­ren noch ein­ge­setz­ten Hubschraubermuster wie die EC135, EC145 sowie die noch in Ulm ein­ge­setzte BK117 nicht berück­sich­tigt wurden.

Danach fol­gen die Informationsblätter aller Luftrettungszentren. Pro Station sind 2 Seiten vor­ge­se­hen wor­den. Auf der lin­ken Seite kön­nen u.a. Informationen über den Aufgabenträger, Hubschraubertyp, der Notärzte, des Rettungsfachpersonal, der Piloten, sowie das Indienststellungsdatum und die Einsatzbereitschaft ent­nom­men wer­den. Auf der rech­ten Seite fin­det man außer den Kontaktdaten der Station den aus der Vergangenheit bekann­ten Einsatzradius in Form eines Landkartenauszuges.

Einige Fotos der Stationen stim­men nicht mit den dar­un­ter beschrie­be­nen Informationen über den Hubschraubertyp über­ein. So ist beim Christoph 22 Ulm in den Informationen eine H145 beschrie­ben, auf dem abge­bil­de­ten Foto ist jedoch eine BK117 zu sehen. Das Gleiche beim Christoph 77 Mainz. Abgebildet eine EC145, beschrie­ben eine H145. Es ist zu ver­mu­ten, dass in naher Zukunft diese Hubschrauber durch die beschrie­be­nen Hubschraubertypen ersetzt wer­den, jedoch flie­gen im Moment noch diese Modelle. Vielleicht hätte man an die­ser Stelle das alte und in Klammern, evt. mit dem vor­aus­sicht­li­chen Indienststellungsdatum, neue Hubschraubermuster ange­ben können.

Auf den letz­ten Seiten befin­den sich noch Informationen zu den Luftrettungsstationen des ÖAMTC in Öster­reich, ein Abkürzungsverzeichnis sowie über andere Gesellschaften des ADAC. Auf der Rückseite sind fast alle Luftrettungsstationen der Betreiber in Form einer Über­sichts­karte dar­ge­stellt. Einzelne Stationen der nicht-öffentlichen Luftrettung sind ent­hal­ten, andere jedoch wie­derum nicht. Der Stationsatlas 2018 ist ein Muss für alle Luftrettungsfans sowie für alle, die sich mit der Luftrettung in Deutschland näher befas­sen wol­len. Ob und wann die­ser im Luftrettungsshop des ADAC zu bezie­hen ist, ist unbe­kannt. Dort ist z.Zt. nur der Stationsatlas 2011/2012 zu fin­den. Dieser hat sich in der Vergangenheit auf Grund sei­ner Neutralität, Objektivität und Genauigkeit aus­ge­zeich­net, so dass er auch in vie­len Bereichen von Behörden und Institutionen als wert­vol­les Nachschlagewerk ein­ge­setzt wurde.

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Redaktionelle Hinweise

Dieser Artikel ist erstmals erschienen in der letzten Woche des alten Jahres, und zwar bei copterweb.de (siehe Weblink). Wir freuen uns, den Text auch auf rth.info veröffentlichen zu dürfen.

In Ulm wird von der ADAC Luftrettung seit Ende November 2017 in der Tat eine Maschine des Typs H145 eingesetzt.

Autor

Wir danken für Unterstützung:
Werner Latten für die Genehmigung zur hiesigen Verwendung des Textes
Quelle(n):
siehe Weblink

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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