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“Christoph 47“: EC 145 löst BK 117 ab

06.04.2018

Greifswald (MVP) ::  Heute Mittag stellte die DRF Luftrettung an ihrer Station in Greifswald den neuen Rettungshubschrauber „Christoph 47“ vor, eine hochmoderne EC 145. Harry Glawe, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit des Landes Mecklenburg-Vorpommern, nahm an der offiziellen Indienststellung der rot-weißen Maschine im Cockpit teil.

Gespannte Stille herrschte, als Besucher und Stationsmitglieder um 12.00 Uhr nach der EC 145 Ausschau hielten. Dann war das Knattern der Rotoren zu hören, wurde lauter und der neue „Christoph 47“ schwebte am Landeplatz vor dem Hangar ein. Danach erfolgte die offizielle Indienststellung im Beisein des Ministers im Cockpit.

Die neue EC 145 landet an der Station Greifswald der DRF Luftrettung

Die neue EC 145 landet an der Station Greifswald der DRF Luftrettung

Foto: DRF Luftrettung

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Dr. Peter Huber, Vorstand der DRF Luftrettung, begrüßte die Gäste im Hangar der Greifswalder Luftretter und sagte in seiner Ansprache: „Es ist unser Anspruch, uns stetig weiterzuentwickeln und in eine immer noch bessere Patientenversorgung zu investieren. Daher freuen wir uns, diesen neuen Hubschraubertyp hier in Dienst stellen zu können. Für die Piloten bringt das neue Hubschraubermuster eine Arbeitserleichterung. Der neue 3-Achsen-Autopilot und das digitale Glascockpit sorgen gerade auf längeren Flügen für Entlastung und ein Wetterradar erlaubt es, z. B. Gewitterwolken noch früher zu erkennen und umfliegen zu können. Damit gewinnen die Besatzungen zusätzlich ein höheres Maß an Sicherheit.“

Der Minister unterstrich in seiner Rede die wichtige Rolle von „Christoph 47“ für die Menschen in der Region: „Im Flächenland Mecklenburg-Vorpommern sind die Rettungshubschrauber unverzichtbar, da die Rettung aus der Luft einen entscheidenden Zeitvorteil bringen kann“. „Ein Notarzt ist so schnell vor Ort und der Patient kann zügig in ein geeignetes Krankenhaus transportiert werden. Davon profitieren die Patienten“, so der Minister weiter.

Dr. Barbara Syrbe, Landrätin des Landkreises Vorpommern-Greifswald, und Dirk Scheer, Dezernent des Landkreises Vorpommern-Greifswald, Dezernat II-Soziales, Jugend, Gesundheit, Sicherheit und Ordnung, unterstrichen die wichtige Rolle, die der Hubschrauber für die notfallmedizinische Versorgung der Menschen in der Region spielt. Frank Ahrend, Geschäftsführer der AOK Nordost, hob die langjährige gute Zusammenarbeit mit der DRF Luftrettung hervor, während Prof. Dr. med. Klaus Hahnenkamp, Direktor der Klinik für Anästhesiologie der Universitätsmedizin Greifswald die erfolgreiche Partnerschaft zwischen Klinik und DRF Luftrettung unterstrich.

Gruppenfoto anlässlich der offiziellen Indienststellung der neuen Einsatzmaschine vom Typ EC 145

Gruppenfoto anlässlich der offiziellen Indienststellung der neuen Einsatzmaschine vom Typ EC 145

Foto: DRF Luftrettung

Im Anschluss an die Vorstellung des neuen Hubschraubers nahm Dr. Huber ein Reanimationsgerät von Ulrich Wolff, Vorstand der Sparkasse Vorpommern, entgegen, das die Sparkasse finanziert hatte. Er dankte ihm für die großzügige Unterstützung und die langjährige Partnerschaft mit der Station. Die Sparkasse spendet bereits wiederholt eine größere Summe und zeigt damit ihre besondere Verbundenheit mit der Station. Dr. Huber dankte in seinem Grußwort auch besonders den Förderern, auf die die gemeinnützig tätige Organisation zur Finanzierung ihrer Arbeit angewiesen ist.

Der neue „Christoph 47“

Mit 700 km hat die EC 145 eine weitaus größere Reichweite und besitzt mit 254 km/h statt 240 km/h eine höhere Einsatzgeschwindigkeit als das bisherige Muster. Darüber hinaus bietet sie mehr Platz für die Patientenversorgung und mit einer verbesserten Ergonomie bessere Arbeitsbedingungen für die medizinische Besatzung an Bord.

Die Luftrettungsstation Greifswald

„Christoph 47“, der mit einem Piloten, einem Notarzt und einem Rettungsassistenten besetzte Hubschrauber der DRF Luftrettung, ist täglich von 7.00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang einsatzbereit. Orte im Umkreis von 60 Kilometern kann er in maximal 15 Flugminuten erreichen. Das Einsatzgebiet umfasst die Landkreise Vorpommern-Greifswald, Vorpommern-Rügen und Mecklenburgische Seenplatte.

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Quelle(n):
Pressemitteilung “Neuer ‘Christoph 47‘ geht in Dienst“ der DRF Luftrettung vom 06.04.2018

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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