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HELI – Flugrettung Südtirol: 2017 mehr Einsätze, mehr gerettete Personen

04.06.2018

Bozen/Bolzano (I) ::  Zu insgesamt 3.304 Rettungseinsätzen sind die Flugretter von Pelikan 1 und 2 sowie des Aiut Alpin Dolomites im vergangenen [Jahr] abgehoben. Das entspricht einer Zunahme von über 10 Prozent im Vergleich mit dem Jahr 2016. Ähnlich die Zunahme der versorgten Patienten, die mit 3.107 Personen ebenso um ein gutes Zehntel angewachsen sind. Das ist ein Auszug der Leistungsbilanz, die Dr. Georg Rammlmair, Präsident des Vereins „HELI – Flugrettung Südtirol“ beim Jahresrückblick 2017 vorgelegt hat.

Zu insgesamt 3.304 Rettungseinsätzen sind die Flugretter von Pelikan 1 und 2 sowie des Aiut Alpin Dolomites im vergangenen Jahr abgehoben (hier zu sehen: der neu lackierte “Pelikan 1“)

Zu insgesamt 3.304 Rettungseinsätzen sind die Flugretter von Pelikan 1 und 2 sowie des Aiut Alpin Dolomites im vergangenen Jahr abgehoben (hier zu sehen: der neu lackierte “Pelikan 1“)

Foto: Tobias Klein

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Im Beisein von Landesrätin Martha Stocker, Rudolf Pollinger, Direktor der Landesagentur für Bevölkerungsschutz, sowie Vertretern von Südtiroler Blaulichtorganisationen und Partnerverbänden gab der Trägerverein der Südtiroler Flugrettung einen Rückblick auf das vergangene Tätigkeitsjahr. Zuvor wurde Rammlmair von der tagenden Vollversammlung einstimmig als Präsident bestätigt, neuer Vizepräsident ist Giorgio Gajer.

„Das Jahr 2017 ist durch eine deutliche Zunahme der Einsätze gekennzeichnet“, erklärte Rammlmair und verwies auf die Statistik der vergangenen Jahre. „Wir haben im vergangenen Jahr mehr Einsätze geflogen wie in den Jahren zuvor und dabei auch deutlich mehr Personen retten können“. Während die Südtiroler Flugrettung 2015 insgesamt 2.901 Mal (109.847 Flugminuten) abgehoben ist, flog sie 2016 2.994 Einsätze (112.565) und im Vorjahr 3.304 Einsätze (122.229).

97 Prozent aller Einsätze wurden in Südtirol geflogen sowie 104 in den Nachbarprovinzen Trient, Belluno, Verona, Brescia und Sondrio. Was die Herkunft der Patienten betrifft, stammten 55 Prozent aus Südtirol, 30 Prozent aus anderen italienischen Provinzen und 15 Prozent aus dem Ausland.

Ein besonderer Höhepunkt im vergangenen Jahr war auch die Einführung der sogenannten Tagrandflüge. „Durch diese Rettungseinsätze nach Sonnenuntergang konnte die Rettungskette in Südtirol deutlich verbessert werden“, erklärte „Heli“-Direktor Ivo Bonamico legte die Leistungszahlen vor. Allein zwischen November 2017 und März 2018 sind die drei Rettungshubschrauber 109 Mal zu Einsätzen in der Dunkelheit abgehoben und dabei zu Notfällen geeilt.

Um für den Ernstfall bestens vorbereitet zu sein und die Zusammenarbeit mit den Partnerorganisationen zu intensivieren, wurden im Vorjahr 110 Übungsflüge (8.329 Flugminuten) durchgeführt. Auch die Kostenentwicklung der Flugrettung ist durchaus positiv: Sie kostete Steuerzahler im vergangenen Jahr etwa 2,8 Millionen Euro, das Jahr davor waren es fast 3,7 Millionen Euro gewesen. „Die Südtiroler Flugrettung ist ohne Zweifel ein Beispiel dafür, dass man einen höchst professionellen Dienst auch kostengünstig anbieten kann“, betont Vereinschef Georg Rammlmair.

Landesrätin Martha Stocker dankte den Crews der Flugrettung für den Einsatz und dem Trägerverein für die professionelle Arbeit im Auftrag der Landesregierung. Sie hob auch die Wichtigkeit einer angemessenen Öffentlichkeitsarbeit hervor, „um die Leistungen der Bevölkerung aufzuzeigen“.

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Quelle(n):
Pressemitteilung “Mehr Einsätze, mehr gerettete Personen“ der HELI – Flugrettung Südtirol vom 28.05.2018

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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