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Neue H135 von ANWB als Lifeliner 2 in Betrieb

17.06.2018

Rotterdam (NL) ::  Der neu erworbene Hubschrauber vom Typ H135 hat in den Niederlanden den Luftrettungsbetrieb aufgenommen. Am 9. April 2018 nahm die H135 mit der Kennung “PH-TTR“ den Dienst an der Station des “Lifeliner 2“ am Rotterdam Airport auf.

Neben zwei Ambulanzhubschraubern des Typs H145 ist die neue H135 der 6. Hubschrauber der ANWB-MAA, der die medizinische Notfallhilfe “Lifeliner“ in Holland betreibt. Die neue Maschine “PH-TTR“ unterscheidet sich mit einem neuen digitalen Avioniksystem einschließlich Autopilot geringfügig von den fünf EC 135. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass der Helikopter über ein höheres Kufengestell verfügt. So ist das Heck des Helikopters leichter zugänglich, und Patienten können leichter ein- und ausgeladen werden.

Der Hubschrauber wurde im Januar an ANWB-MAA geliefert. In der Zwischenzeit war der Helikopter mehrere Wochen in Bonn-Hangelar, wo ein neues maßgeschneidertes Interieur installiert wurde. Außerdem wurde die H135 verwendet, um Piloten zu trainieren und zu zertifizieren. Auch die Einweisung der anderen Crew in die neuen Systeme und das Interieur wurde einbezogen. Aus Effizienzgründen wurden nur die Piloten der Stationen Amsterdam und Rotterdam an der neuen Maschine trainiert. Vorerst wird die “PH-TTR“ daher nur an diesen Standorten eingesetzt. Nach ihrer ersten Inbetriebnahme am Rotterdamer Flughafen wird die “PH-TTR“ folglich nur an der Station des VU Medical Centers in Amsterdam als “Lifeliner 1“ eingesetzt.

Aufgrund geplanter Bauarbeiten auf dem Dach des Krankenhauses neben dem Hubschrauberlandeplatz des VU Medical Center Amsterdam (Basisstation Lifeliner 1) musste das Mobile Medical Team (MMT) kürzlich vorübergehend an einen anderen Standort umziehen. Vom letzten April bis zur ersten Juniwoche wurden Helikopter und Notfallwagen am Heliport Amsterdam im Amsterdamer Hafen untergebracht. Die Crew des “Lifeliner 1“ kennt diesen Ort aufgrund ihrer regelmäßigen Tankstopps in diesem nahe gelegenen Krankenhaus bereits.

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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