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Exklusiv: MD 900 Explorer für HSD Luftrettung

13.08.2004

Halle-Oppin (SAH) ::  Das Team DRF hat die beiden von der ADAC Luftrettung ausgemusterten MD 900 Explorer in seine Flotte übernommen. Der HSD setzt sie jetzt in der Luftrettung ein. rth.info-Mitglied Harald Rieger war am Flughafen Halle-Oppin und so können nun wir hier exklusiv Fotos der Flüge für die Piloten-Typeratings zeigen!

Schon vor einigen Tagen waren Fotos der umlackierten D-HMDX im Internet erschienen. Die D-HITH hingegen war in der neuen Lackierung noch unbekannt. Unsere Bilder zeigen die Maschine im Flug sowie am Boden gemeinsam mit der D-HMDX. Derzeit werden mit einer MD 900 Übungsflüge absolviert, damit die HSD-Piloten die luftfahrtrechtlich vorgeschriebene Berechtigung zum Einsatz auf der amerikanischen MD 900 Explorer erhalten können; parallel dazu ist die jeweils andere Maschine einsatzbereit. Der HSD war der erste deutsche Luftrettungs-Anbieter, welcher die MD 900 eingesetzt hatte. Der ADAC hatte kurz darauf zwei Maschinen in Hamburg und Mainz in Dienst gestellt, diese allerdings nur geleast und nach Ablauf der Leasingverträge im Frühjahr 2004 die Hubschrauber wieder an den Leasingpartner zurückgegeben.
Der HSD hat seine MD 900 am Standort Hannover-Langenhagen für den Rettungseinsatz und Intensivtransport vorgehalten. Die beiden Neuzugänge der Flotte sollen auch nach Abschluss der Übungsflüge voraussichtlich in Halle-Oppin bleiben, und als "Christoph Sachsen-Anhalt" beziehungsweise "Christoph Halle" ihren Dienst tun. Ihr vorrangiges Einsatzspektrum wird somit der schnelle und schonende Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken sein - zum Beispiel der Transport von klinisch vorversorgten Unfallopfern in ein Spezialkrankenhaus mit dem Spezialgebiet Unfallchirurgie.

Die offizielle Indienststellung der MD 900 Explorer D-HITH und D-HMDX in der Flotte des Betreiberkonsortiums "Team DRF" bleibt abzuwarten. Termin und Details zur Veranstaltung sind unserer Redaktion bislang unbekannt. Es ist zu erwarten, dass diese Veranstaltung nichtöffentlicher Art sein dürfte.

Auch ist möglich, dass der HSD die Hubschrauber-Baumuster, welche er an seinen weiteren Standorten (Dortmund-Wickede und Harste bei Göttingen) vorhält, durch andere Typen ersetzt. Details dazu sind jedoch noch nicht mit Sicherheit bekanntzugeben, da das Management der Flotte der Betreibergemeinschaft "Team DRF" sehr viel Flexibilität abverlangt und sich somit schnell unerwartete Änderungen der Pläne ergeben können.

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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