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ARA Flugrettung startet Pilotprojekt am Nassfeld

09.05.2024

Hermagor (A) ::  Nach mehrmonatiger intensiver Vorbereitung startet die ARA Flugrettung am 29. Juni am Nassfeld ein Pilotprojekt für grenzüberschreitende Ambulanzflüge (ital.: “senza confini“ – dt.. ohne Grenzen, grenzenlos) . Hier stationiert sie auch über die Sommermonate, in der der Notarzthubschrauber (NAH) “ARA-3“ bislang eine Pause einlegte, bis zum 8. September ihren NAH vom Typ H145, teilte die Organisation am gestrigen Mittwoch (08.05.2024) in einer Aussendung mit.

ARA Flugrettung und DRF Luftrettung kooperieren bei diesem Pilotprojekt eng miteinander

ARA Flugrettung und DRF Luftrettung kooperieren bei diesem Pilotprojekt eng miteinander

Foto: Benedikt Spether

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„Speziell im Sommer erhalten wir regelmäßig Anfragen von Versicherungen für Rückholungen mit dem Helikopter aus dem oberen Adriaraum zurück nach Österreich“, wird darin ARA-Geschäftsführer Thomas Jank zitiert. Habe man diese Aufträge bislang aufgrund der Vorhalteverpflichtung des in Fresach stationierten Notarzthubschraubers “RK-1“ für Kärnten nicht bedienen können, mussten bis dato fast alle Anfragen abgelehnt werden. Nur in Einzelfällen habe der ARA-Notarzthelikopter “RK-2“ aus dem Tiroler Reutte diese sogenannten Repatriierungsflüge übernehmen können. Im kommenden Sommer stehe nun der NAH “ARA-3“ am Nassfeld für solche Einsätze exklusiv zur Verfügung. „Es ist ein Versuch. Wir betreten hier Neuland. Wir haben keinen Druck. Als gemeinnütziges Unternehmen ist eine solide Kostendeckung unser Ziel“, so Jank.

Notärztliche Reserve aus der Luft für Kärnten

ARA-Geschäftsführer Jank sieht bei diesem Pilotprojekt zudem einen wichtigen Zusatznutzen für Kärnten : „In jenen Zeiten, in denen der ‘ARA-3‘ nicht mit Rückholungen ausgelastet ist, steht die fliegende Intensivstation als notärztliche Reserve aus der Luft auch der Kärntner Bevölkerung zur Verfügung. Und das ohne jede Zuzahlung der öffentlichen Hand.“

Eckpfeiler des grenzüberschreitenden Projekts

Der Einsatzradius des “ARA-3“ beträgt rund 400 Kilometer, die Lagunenstadt Venedig kann laut ARA beispielsweise innerhalb von rund 50 Minuten erreicht werden. Tagtäglich zwischen 9 und 17 Uhr steht die H145 für die Repatriierungen bereit.„Unsere Crews sind äußerst erfahren und kompetent, das medizinische Equipment erfüllt allerhöchste Standards und unser Notarzthubschrauber ist nicht auch zuletzt wegen seiner Größe für Ambulanzflüge perfekt geeignet. Wir sind bereit“, lautet das Fazit der leitenden Notärztin des “ARA-3“, Dr. Nina Becker.

Autor

Quelle(n):
Pressemitteilung “Ambulanzflüge senza confini“ der ARA Flugrettung vom 8. Mai 2024

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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