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Witterung zwang zu ungeplanter Landung

22.12.2005

Ergänzung vom 05.01.2006:

Wie uns ein Leser mitteilte, handelte es sich bei dem betroffenen Hubschrauber um die Westland "Sea King" des SAR-Kommandos Warnemünde (betrieben von der Marine). rth.info hat diese Information dankend zur Kenntnis genommen, kann sie aber selbst weder verifizieren noch das Gegenteil behaupten.

Hamburg (HH) ::  Ein Rettungshubschrauber hat am gestrigen Mittwoch den Intensivtransport eines Säuglings witterungsbedingt abbrechen müssen. Dies berichtete heute sinngemäß das Hamburger Abendblatt (HA). Das Hubschrauberteam habe aufgrund "gefrierenden Nebels" seinen Flug nicht fortsetzen können und sei in Hamburg zur Landung gegangen. Ziel des aus Diepholz (Niedersachsen, südl. v. Bremen) kommenden Luftrettungsmittels sei die Kieler Universitätsklinik gewesen. Bevor das Team des Hubschraubers seinen Verlegungsflug mitdem 19 Tage alten Kind abgebrochen habe, habe es die Hamburger Feuerwehr verständigt, welche den kleinen Patienten mit dem Babynotarztwagen übernommen habe und die restliche Strecke nach Kiel gefahren sei.

Das Kind sei im Transportinkubator begleitet von einer Ärztin und einem Rettungssanitäter nach Kiel gebracht worden, weil aufgrund eines Herzfehlers eine dringende Operation notwendig geworden sei. Diese sei lebensrettend gewesen, und mittlerweile erfolgreich abgeschlossen.

Um welchen Hubschrauber es sich handelte und wann die Sicherheitslandung notwendig wurde, ging aus dem HA-Bericht nicht hervor. In Frage kommen unter geographishen Gesichtspunkten vor allem "SAR Diepholz", "Christoph 6", "Rotkreuz Niedersachsen 85/81" oder "Christoph Niedersachsen".

Gefriert Regen oder Nebel auf der Hubschrauberzelle, erhöht dies das Gewicht des Helikopters unter Umständen so enorm, dass ein sicherer Flug nicht mehr gewährleistet ist. Außerdem können sich Unwuchten an den Rotorblättern bilden, wenn auf ihnen Wasser gefriert, was die Zerstörung des Rotors zur Folge haben kann.

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Quelle(n):
Hamburger Abendblatt

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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