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Sachsen-Anhalt: DRF übernimmt Standort Magdeburg

15.03.2006

Magdeburg (SAH) ::  Fast nach dem Motto „Heimlich, still und leise“ findet zum 1. April 2006 der Betreiberwechsel an der Station des RTH „Christoph 36“ in Magdeburg statt. Wie bereits auf rth.info berichtet, zieht der Bund sein dort stationiertes Fluggerät –die typisch orange lackierte BO 105 CBS- ab, ebenso werden dann auch keine Beamten der Bundespolizei als Piloten mehr eingesetzt werden.

An dem europaweiten Auswahlverfahren beteiligten sich fast alle deutschen Luftrettungsorganisationen (ADAC, DRF, IFA, HSD) – letztlich gab das Ministerium für Gesundheit und Soziales des Landes Sachsen– Anhalt dem Angebot der Deutschen Rettungsflugwacht den Zuschlag. Zur Entscheidungsfindung wurde nicht nur der angebotene Hubschraubertyp, sondern auch Merkmale wie Erfahrungen des Betreibers im Luftrettungswesen, Wartungskosten, Standort der Heimatwerft, Ausrüstung bzw. Ausstattung des RTH und die Erfahrung der einzusetzenden Piloten herangezogen.

Bereits vergangene Woche schwebte eine EC 135 der DRF zur feierlichen „Übergabe des Auftrages“ probeweise in Magdeburg ein. Anwesend waren u. a. neben dem Geschäftsführer der DRF, Dr. Hans Jörg Eyrich, auch der Gesundheitsminister Sachsen-Anhalts, Gerry Kley.

An der medizinischen Besetzung des RTH wird sich nichts ändern, ebenso wenig am Standort, dem Städtischen Klinikum Magdeburg. Obwohl das Jahr 2005 der einsatzstärkste Jahrgang für die Magdeburger Luftretter war, fliegt Christoph 36 mit den Einsatzzahlen seinen anderen Kollegen deutlich hinterher – waren es 2005 doch nur 868 Einsätze. Von der Verteilung auf die verschiedenen Einsatzarten unterscheidet sich der Standort jedoch nicht von den anderen Luftrettungsstationen im Bundesgebiet.

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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