Wolfenbüttel (NDS) ::
Ende diesen Monats oder Anfang April erwartet der Rettungshubschrauber "Christoph 30" aus dem niedersächsischen Wolfenbüttel den 25.000sten Einsatz der Stationsgeschichte. Wer ihn dazu alarmieren wird, ist aber noch nicht ganz sicher - doch wahrscheinlich wird es bereits nicht mehr die derzeitige Rettungsleitstelle Wolfenbüttel sein. Der Hintergrund dessen: Die Leitstelle Wolfenbüttel ist seit fast 24 Jahren auch für "Christoph 30" (anfangs "Phönix 14" gerufen) zuständig. Doch das soll sich nun ändern - die Disponenten der städtischen Leitstelle ziehen zu ihren Kollegen in die neue integrierte Leitstelle Braunschweig. Umzugstermin soll voraussichtlich etwa am 27.03.2007 sein. Das berichten die Wolfenbütteler Luftretter auf ihrer Webseite.
In der integrierten Leitstelle Braunschweig werden dann gleich drei ehemals eigenständige Leitstellen ansässig sein: Braunschweig, Peine und eben Wolfenbüttel. Die Leitstelle Peine zog bereits im Sommer vergangenen Jahres nach Braunschweig um. Folgerichtig wird dann auch der volle Name des Koordinationszentrums "Integrierte Leitstelle Braunschweig-Peine-Wolfenbüttel" lauten. Die Station "Christoph 30" verspricht sich gleich zwei Verbesserungen für ihren Rettungsalltag von der Struktur-Veränderung: Zum einen stellt man die Alarmierung um auf digitale Meldeempfänger, die mit Textübertragung direkt aufs Display dienen können. Zum zweiten werden die Anforderungszeiten für Rettungshubschrauber sinken - da für Einsätze in Braunschweig und Peine nicht mehr bei der Wolfenbütteler Leitstelle nachgefragt werden muss.
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.