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Christoph Europa 2: Neuer Hangar bezogen

01.06.2003

Rheine (NRW) ::  Wie bereits vor längerer Zeit auf rth.info angekündigt, konnte "Christoph Europa 2" des ADAC, stationiert in Rheine, nun umziehen. Der Hubschrauber startet ab sofort von seinem neuen Stützpunkt in der Lindenstraße.

Termin war planungskonform der heutige 01. Juni 2003; bezogen werden konnte das neue Areal mit neuem Hangar, modernen Aufenthaltsräumen und allem, was das Luftretterherz begehrt. Der bisherige Landeplatz im heutigen "Wohnpark Dutum" wird aufgegeben, er fiel neuen Bauplänen zum Opfer. Vor kurzem stand Erster Beigeordneter Dr. Ernst Kratzsch Nachbarn und Anwohnern des neuen Luftrettungszentrums als Dezernent Rede und Antwort. Das Spektrum der bis dahin ungeklärten Fragen und Sorgen der "Betroffenen" reichte dabei von der zu erwartenden Lärmbelästigung über die mit dem Flubetrieb verbundenen Sicherheitsaspekte bis hin zur möglichen Beschädigung von Sachwerten der näheren Umgebung durch "Christoph Europa 2" oder andere an- bzw. abfliegenden Rettungshubschrauber. Doch die meisten Bedenken und Sorgen sowie viele noch offene Fragen, so berichtete eine Lokalzeitung, konnten bei diesem Treffen geklärt werden.

Kratzsch erläuterte den Anwohnern zunächst, wie der alltägliche Betrieb am Luftrettungszentrum ab sofort laufen soll. Demnach wird das Landedeck für den Hubschrauber grundsätzlich nur aus südlicher oder nördlicher Richtung angeflogen - durch die sogenannten Einflugschneisen. Aus Sicherheitsgründen müssen die Piloten einige spezifische Sicherheitsauflagen beim An- und Abflug an der Station einhalten. Dazu gehört auch der takeoff nach hinten, von dem wir bereits im vorherigen Artikel berichtet hatten (zum Artikel). Vor dem Abflug zum Einsatzort wird noch der Notarzt vom"Christoph Europa 2" fliegt von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, nachts bleibt er nach wie vor im Hangar.

Der Dezernent blieb auch angesichts der vielen gestellten Fragen ruhig. Eine Garantie für einen unfallfreien Betrieb könne niemand geben, sagte er. Es seien jedoch bezüglich des Fluggeräts, des Hangars und des Flugbetriebs höchste Sicherheitsstandards gesetzt worden, auf deren Einhaltung die Stadt achten werde.

rth.info wünscht der Crew des Christoph Europa 2 auch am neuen Stützpunkt immer sichere Landungen und erfolgreiche Einsätze!

Fotos der Einweihung gibt es auf der Homepage von Kai Wichmann zu sehen (vgl. Weblinks).

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Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

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Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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