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DRF und Falck: Luftrettung in ganz Dänemark?

19.05.2007

Aabenraa (DK) ::  Wie das Online-Portal der Tageszeitung "Der Nordschleswiger" berichtet, möchten DRF und das dänische Rettungsunternehmen Falck in der dänischen Luftrettung landesweit einsteigen. Dänemark verfügt bislang nicht über eine flächendeckende Luftrettung als Ergänzung zum bodengebundenen Rettungsdienst. Bereits am 07.01.2007 berichtete rth.info darüber, dass man in dem skandinavischen Land über den Aufbau eigener vier Luftrettungszentren nachdenkt (vgl. unser Nachrichten-Archiv).

Als "Pilotprojekt" diente dabei für Falck und DRF offenbar der grenzüberschreitend von Niebüll (Deutschland ) aus fliegende "Christoph Europa 5". Nachdem dieser internationale Luftrettungsbetrieb seit April 2005 sehr erfolgreich angelaufen ist, wolle man nun die dänischen Entscheidungsträger vom Nutzen der landesweiten Luftrettung überzeugen und an möglichen Ausschreibungen für vier Luftrettungszentren in Dänemark teilnehmen. Aufbauen wolle man auf dem über Jahrzehnte aufgebauten Know-How der DRF in der deutschen Luftrettung.

"Der Nordschleswiger" zitiert den Luftambulanzchef von Falck, Leif Wiuff, wie folgt:

"Gemeinsam mit DRF wollen wir an einer möglichen Ausschreibung hinsichtlich des Rettungsdienstes teilnehmen, um danach die vier Helikopter zu betreiben. Wir machen gemeinsame Sache mit DRF, weil wir so unglaublich und unbeschreiblich gute Erfahrungen gemacht haben mit dem nordschleswigschen Pilotprojekt. Nun müssen wir sehen, wozu die Politiker sich gegebenenfalls entscheiden – ist ja noch unsicher. Aber es ist erstaunlich, dass Dänemark als eines der wenigen Länder keinen landesweiten Rettungsdienst aus der Luft hat."

In diesem Kontext habe Wiuff auch darauf hingewiesen, dass auch andere Interessenten als Bewerber im Rennen seien. Falck wolle aber schon bald die ersten drei Luftretter in Niebüll zu Ausbildungszwecken mitfliegen lassen.

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Quelle(n):
Der Nordschleswiger vom 18.05.2007, Artikel von Peter Lassen

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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