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Christoph Berlin soll umziehen

24.11.2007

Berlin (BLN) ::  Wie der Tagesspiegel Online heute Abend berichtete, soll der Berliner Intensivhubschrauber "Christoph Berlin", wenn der Flughafen Berlin Tempelhof geschlossen wird, eventuell an das Berliner Unfallkrankenhaus in Marzahn umziehen.

Einwände aus der Nachbarschaft

Den Nachbarn um das Krankenhaus gefalle diese Entscheidung nicht. Sie befürchteten mehr Lärm und Dreck aufgrund der ansteigenden Flugbewegungen. Gegen diese Stationierung seien ungefähr 680 gültige Einwendungen eingereicht worden. Krankenhaus-Chef Axel Ekkernkamp hoffe hingegen auf die Genehmigung für den von seinem Haus beantragten Bau des Hangars. Da das Berliner Unfallkrankenhaus in Nordostdeutschland vor allem bei Verbrennungen und in der Handchirurgie die erste Adresse sei, sollte diese laut Ekkernkamp entsprechend gut erreichbar sein.

Klinik zeigt sich kompromissbereit

Der Krankenhaus-Chef verstehe den Ärger der Nachbarn. Man wolle einigen zum Schutz vor dem Lärm Schallschutzfenster bezahlen. Des Weiteren werde den Piloten eine Anflugroute vorgeschrieben, welche auch Lärm mindernd wirkt. Nach den Planungen werden maximal 2137 Flüge erlaubt, was im Tagesdurchschnitt ca. 6 Flüge sind.

Einige Anwohner hoffen, dass die Planungen noch einmal geändert werden und der Hubschrauber an das Klinikum Buch, welches in einem dünner besiedelten Gebiet liegt, umziehen wird.

Über Christoph Berlin

Der Intensivhubschrauber "Christoph Berlin" wurde am 15.08.1993 in Betrieb genommen. Betrieben wird der Hubschrauber von der HDM Luftrettung. Zum Einsatz kommt an diesem Standort ein Hubschrauber des Typs Bell 412. Dabei handelt es sich um einen der größeren Maschinentypen, die in der Rettung fliegen.

Verlauf

Näheres zu dem Verlauf der Umzugspläne können Sie unserer Artikelchronologie entnehmen.

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Quelle(n):
www.tagesspiegel.de/berlin/;art270,2426522

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Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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