15 Jahre Christoph Berlin: Umzug geplant
08.08.2008
Berlin (BLN) :: Die HDM Luftrettung (damals noch nicht Mitglied im Team DRF) nahm am 15. August 1993 den Dienstbetrieb als sogenannter 24-Stunden-Standort am geschichtsträchtigen Flughafen Tempelhof auf.
So kann das Stützpunktpersonal in einer Woche auf 15 Jahre Bestehen der Station zurückblicken!
Rückblick auf 15 Jahre HDM-Luftrettung in Berlin
Die sicherlich spannendste Entwicklung in der Luftrettung nach den politischen Ereignissen 1989 dürfte Berlin erlebt haben. So waren zeitweise eine BO 105, eine Bell "Long Ranger", eine Sikorsky S 76 und eben auch die Bell 412 von HDM in der Hauptstadt präsent.
Im März 1995 wurde durch die damalige First Lady von Berlin Frau Diepgen dann der erste Intensiv-Transporthubschrauber für Berlin und Brandenburg getauft. Die HDM-Piloten Gary D. McKinney und Ernest Ross kannten sich bereits bestens am Berliner Himmel aus, waren doch beide zuvor Piloten auf "Christoph 31" und hatten für ihr Engagement die silberne Bezirksmedaille erhalten.
Im Jahr 2000 wurde der Betreiber HDM dann Mitglied der Betreiberallianz "Team DRF", und somit auch der Standort Berlin.
Baldiger Umzug zu erwarten
Mit der Diskussion um die Zukunftsfähigkeit des Flughafens Tempelhof begann auch die Frage nach einem neuen Standort für "Christoph Berlin": Erste Hinweise auf einen neuen Standort kamen im November 2007 auf. Es wurde vom Berliner Unfallkrankenhaus in Marzahn gesprochen. Die Verbindung zu dieser Einrichtung besteht schon seit längerem, sind doch auch Fachärzte immer wieder auf "Christoph Berlin" mit im Einsatz. Die Planungen haben sich mittlerweile bestätigt.
Der Umzug nach Marzahn wird kommen
Die Berliner Morgenpost berichtete am 28. Juli 2008:
"Auf dem Dach des Unfallkrankenhauses Berlin (UKB) wird bis Oktober von dem österreichischen Spezialunternehmen Bitschnau GmbH ein neuer Hubschrauberlandeplatz errichtet. Damit ist gesichert, dass der Intensiv-Rettungshubschrauber "Christoph Berlin" sofort nach Schließung seines bisherigen Standortes am Flughafen Tempelhof fest am UKB stationiert werden kann. Der neue Hangar soll im April fertiggestellt sein [...]."
Nicht so begeistert über ein Luftrettungsmittel am Unfallkrankenhaus Marzahn waren dagegen – wen wundert es leider inzwischen noch – die Anwohner, so gingen über 600 Einwände ein. Und dies obwohl die Einrichtung ein Schwerpunkt Krankenhaus für Verbrennungen und Handchirurgie für Nordostdeutschland ist, doch schien dies wenig zu interessieren. Die Anwohner jedenfalls nicht, während die Klinik stets auf diese Argumente verwies.
Nach den Planungen sind pro Jahr maximal 2.137 Flüge erlaubt, was pro 24 Stunden im Schnitt sechs Flüge sind. Am 21. April 2008 wurde die Genehmigung für den Hubschrauber- Sonderlandeplatz erteilt. Zu welchem Zeitpunkt "Christoph Berlin" tatsächlich umziehen wird bleibt abzuwarten.
Laut "Berliner Morgenpost" heißt es zu der Zahl der Flugbewegungen:
"Bisher waren jährlich etwa 900 Flugbewegungen zum und vom UKB zu verzeichnen. Etwa 450 Unfallopfer wurden zur Behandlung eingeflogen. Damit wird auch künftig gerechnet.
Hinzuzurechnen sind dann zukünftig die übrigen Flugbewegungen des Christoph Berlin, die nicht dem Klinikum, sondern Einsätzen mit anderen Zielen zuzurechnen sind.
Entlastung des Christoph 31 durch Primäreinsätze unwahrscheinlich
Ein Aspekt der auch immer wieder mit "Christoph Berlin" zum Tragen kommt, ist die Frage ob man nicht im Zuge der Entlastung von "Christoph 31" ein anderes Maschinenmuster in Berlin einsetzten sollte und im Zuge dessen dann auch "Christoph Berlin" stärker in die Primärrettung einsetzen könnte. Die letzten offiziellen Meldungen sprechen jedoch eine andere Sprache: Der Umbau von Notarztwagen- auf NEF- System wird in der Hauptstadt favorisiert.
Dem Standort "Christoph Berlin" alles Gute zum 15. Geburtstag und denFliegern allzeit "many happy landings".
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Archivbild von Christoph Berlin bei einem Einsatz am Klinikum in Cottbus
Foto: Uwe Mattuschka
Archivbild von Christoph Berlin bei einem Einsatz am Klinikum in Cottbus, gemeinsam mit den Kollegen des ADAC (rechts unten)
Foto: Uwe Mattuschka
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- Quelle(n):
- Berliner Morgenpost (u.a.)