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Christoph 31 testet Sandfilter (ergänzt)

10.03.2009

Berlin (BLN) ::  Christoph 31, der Berliner Rettungshubschrauber, testet offenbar als Pilotprojekt der ADAC Luftrettung einen Sandfilter am Helikopter. Die Maschine vom Typ EC 135 (Kennung D-HDEC) hat sichtbar eine Modifikation an den Triebwerksverkleidungen erhalten. Nähere Informationen aus erster Hand liegen rth.info bislang noch nicht vor. Der Hinweis, worum es sich bei dem Add-on handelt, kam von dem Fotografen unserer hier gezeigten Fotos der Maschine.

Die Webseite christoph31.de schweigt bislang zu dieser Neuerung.
Aufschlussreich hingegen ist eine Diskussion zu dem Thema bei der virtuellen Luftrettungs-Flugsimulatorgruppe VA-Luftrettung (siehe Weblink im Kontextbereich dieser Meldung). Ihr zufolge bestätigt sich, dass es sich um einen Sandfilter handeln dürfte. Die Bundeswehr setzt an ihren Heeresmaschinen des Typs EC 135 Tx offenbar das gleiche (oder ein zweckgleiches) System ein.

Ergänzung vom 23.03.2009

Aus unseren Leserbriefen:

"[...] Der an der EC gezeigte 'Sandfilter' ist ein so genannter 'Fremdkörper-Abscheider'. Dieser filtert die Luft vor den Einlässen und verhindert, dass kleinere und kleinste Gegenstände ins Triebwerksinnere gelangen und einen erhöhten Verschleiß bzw. Schäden verursachen. Dies wird allerdings mit einer geringeren Triebwerksleistung 'bezahlt'.
Im Rettungseinsatz macht ein solcher Filter jedoch Sinn. Da der Landeort bei Rettungseinsätzen in Städten und Gemeinden ist oft recht eng und 'ungereinigt', so dass häufig kleinste Steine bis hin zu Laub und Ästen durch den Downwash in die Triebwerke gelangen können."

(Angaben ohne Gewähr; danke an den Hinweis aus unserer Leserschaft!)

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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