50 Jahre SAR- Dienst in Deutschland
16.04.2009
Penzing (BAY) :: Mit einem Festakt und Appell wurde am 2. April auf dem Fliegerhorst Landsberg der 50. Geburtstag des SAR Dienstes der Bundeswehr begangen. Seit der Gründung haben die Luftretter der Bundeswehr über 250.000 Einsätze geflogen und rund 190.000 Menschen gerettet.
Zu dem Festakt berichtet bundeswehr.de:
"Der Einladung waren zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland gefolgt. Anwesend waren der Stellvertreter des Inspekteurs der Luftwaffe, Generalleutnant Manfred Lange sowie Vertreter aus Politik und Wirtschaft, außerdem viele ehemalige Angehörige des Geschwaders."
Neben einst Standorten wie Beispiel Rheine, Hamburg, Pferdsfeld, Fassberg u.v.m. hatte die Bundeswehr zeitweise auch SAR-Kommandos in Kanada, Portugal und der Türkei. Heute sind 10 Standorte in Deutschland vorhanden sowie 2 Maschinen in Sarajevo stationiert. Die zahlreichen Einsätze im Ausland trugen zum Teil auch zu einem veränderten Blick auf das damalige Westdeutschland bei. So war die Bundeswehr 1969 bereits im humanitären Auftrag in Tunesien. Als einen großen Förderer des SAR Dienstes, wenn nicht gar der Luftrettung in Deutschland überhaupt, kann man Altkanzler Schmidt bezeichnen. Er war es auch, der sich später als Verteidigungsminister explizit für die Stationierung des späteren Rettungshubschraubers SAR71 in Hamburg aussprach.
Die politischen Ereignisse stellten auch den SAR Dienst vor zahlreiche neue Aufgaben und Veränderungen. Nicht vergessen soll an dieser Stelle auch die Zusammenarbeit mit der DGzRS im Bereich der Seenotrettung und des SAR-Dienstes auf See, d.h. den deutschen Hoheitsgewässern. Die Marine feierte übrigens bereits 2008 "50 Jahre SAR-Dienst der Marine" mit einer Sonderlackierung einer ihrer Sea Kings beim SAR Meet in Kiel (rth.info berichtete).
Es ist unschwer erkennbar, dass eine ausführliche Berichterstattung schlicht und einfach den Rahmen dieses Artikels sprengen würde.
Die Bundeswehr setzte zahlreiche Hubschraubermuster – und zur Suche auch Flugzeuge – in den vergangenen 50 Jahren für die SAR-Aufgaben ein. H-34, Bristol Sycamore, Mil MI-2, Westland Sea King, um nur einige zu nennen. "Tante Bell" jedoch, die unverkennbare Bell UH-1D mit den orangenen Türen, stand hinter dem Gros der geleisteten Einsätze und steht auch heute noch wacker im Einsatzdienst aller SAR-Kommandos der Luftwaffe.
Das Zitat entstammt übrigens der Webseite mit der unsäglichen URL
http://www.luftwaffe.de/portal/a/luftwaffe/kcxml/ 04_Sj9SPykssy0xPLMnMz0vM0Y_QjzKLNzKId_dxB8lB2F7O- pFw0aCUVH1vfV-P_NxU_QD9gtyIckdHRUUAl64xJQ!!/ delta/base64xml/ L2dJQSEvUUt3QS80SVVFLzZfMjBfR0xH? yw_contentURL=%2F01DB060000000001% 2FW27QRF9Q878INFODE%2Fcontent.jsp
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Der SAR 71 aus Hamburg, bis Anfang 2006 mit der Bell UH-1D im Einsatz, und unzweifelhaft der bekannteste SAR-Standort
Foto: Harald Rieger
Über See nicht wegzudenken, aber leider stets schlecht verfügbar durch wartungsbedingte Maschinenengpässe ist die Westland Sea King (vorn)
Foto: Harald Rieger