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Luftrettung: Augsburger sammeln Unterschriften

14.06.2010

Augsburg (BAY) ::  Mehrere Augsburger Wortführer in der aktuellen Debatte um die Neustationierung eines Rettungshubschraubers in Schwaben haben eine Unterschriftenaktion gestartet, die in der ersten Woche 10.000 Bürger unterschrieben haben sollen. Das berichtet die "Augsburger Allgemeine" heute morgen.

Inwieweit die Bürger dabei differenziert über die Sachlage und das jeweilige Für und Wider der potenziellen Standorte aufgeklärt wurden, fand keine Erwähnung. Es darf jedoch davon ausgegangen werden, dass die Mehrheit der Bürger keine Fachleute nicht so sehr im Detail über die Strukturen von Rettungsdienst und Luftrettung informiert sind, dass hier die sachliche Argumentation im Vordergrund stehen könnte. Ob dieser Ansatz der Augsburger Wirkung zeigen wird, bleibt abzuwarten.

In dem Artikel heißt es:

"Unterschriften sammeln Feuerwehren und Rotkreuzgemeinschaften, Listen liegen in Rathäusern, Krankenhäusern, Arztpraxen aus."

Es darf bezweifelt werden, ob Entscheidungen über die Struktur der notfallmedizinischen Versorgung tatsächlich dann am Kompetentesten ausfallen, wenn sie von Bürgern quasi im Vorbeigehen getroffen werden.

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www.augsburger-allgemeine.de/Home/Lokales/Augsburg-Land/Lokalnews/Artikel,-Schwarz-gelber-Protest-und-Flut-von-Unterschriften-_arid,2168305_regid,2_puid,2_pageid,4493.html

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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