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Christoph 45 feiert 30-jähriges Bestehen

12.11.2010

Friedrichshafen (BWÜ) ::  Die Deutsche Rettungsflugwacht feiert heute das 30-jährige Bestehen ihrer Hubschrauberstation Christoph 45 in Friedrichshafen. Die Station in Friedrichshafen existiert seit Oktober 1980 und ist am Klinikum Friedrichshafen angesiedelt. Sie wird seit ihrer Gründung von der DRF Luftrettung betrieben. Die Station in Friedrichshafen ist innerhalb Deutschlands die südlichste Station der DRF Luftrettung – gelegen in einem der schönsten Flecken des Landes: Oberschwaben und Bodensee. Der Friedrichshafener Hubschrauber wird von den Leitstellen Bodenseekreis, Konstanz, Tuttlingen, Villingen, Sigmaringen, Ravensburg, Biberach, Krumbach und Kempten angefordert. In Österreich wird der Hubschrauber im Leitstellenbereich Vorarlberg alarmiert.

Innerhalb der 30 Jahre wurden mit dem Hubschrauber mehr als 23.000 Einsätze geflogen. Bei den Einsätzen wird die dreiköpfige Crew, bestehend aus Pilot, Notarzt und Rettungsassistent zu lebensgefährlichen Erkrankungen, Herzinfarkten und Schlaganfällen gerufen.

Daneben kommt der Hubschrauber auch bei Berg- und Lawinenunglücken zum Einsatz. Im Schnitt sind das etwa drei Einsätze pro Tag. Auch Rettungsflüge über dem Bodensee gehören mit zum Einsatzspektrum. Bei der Rettung von vermissten Schwimmern, Surfern oder anderen Wassersportlern arbeiten DRF Luftrettung und DLRG häufig eng zusammen. Der Rettungshubschrauber kann DLRG-Rettungsschwimmer zur Suche Verunglückter mit an Bord nehmen. Wird die vermisste Person im Bodensee gefunden, setzt "Christoph 45" die Rettungsschwimmer und eine Rettungsinsel direkt neben der Person im Wasser ab. Die Crew erreicht einen Unfallort im Umkreis von 60 Kilometern in maximal 15 Minuten.

Aus Anlass des 30-jährigen Jubiläums findet am Samstag, den 13. November 2010, der "5. Christoph 45-Tag", eine notfallmedizinische Fortbildung der Friedrichshafener Station der DRF Luftrettung im Klinkum Friedrichshafen und im Anschluß die "Come-Together"- Party im Hubschrauberhangar statt.

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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