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Kostenträger

Zugegeben: "Partner" ist vielleicht kein hundertprozentig treffender Begriff. Doch Fakt ist: Ohne zuverlässige Erstattung der entstehenden Kosten würden die Rettungshubschrauber binnen weniger Tage allesamt am Boden bleiben. So hat man zwar in den seltensten Fällen Vertreter der Krankenkassen im Einsatzgeschehen gesichtet, doch ohne die Abstimmung mit ihnen wäre es kaum möglich, Standorte zu betreiben oder neue Stationen zu errichten.

Kostenträger der Luftrettung sowie der bodengebundenen Rettungsdienste sind die gesetzlichen Krankenversicherungen, also die Krankenkassen und private Krankenversicherungen. Sie finanzieren die Einsätze sowie die Vorhaltung von Rettungshubschraubern und ihres Personals. Da jedoch nicht alle anfallenden Kosten übernehmen, haben die meisten nichtstaatlichen Betreiber eine Zusatzfinanzierung, um sonst entstehende Verluste abzufangen – beispielsweise durch Spenden von Förderern. Einige Stationen haben auch eigene Fördervereine.

Luftrettung ist eine Vorhaltungsdienstleistung. Sie erbringt bereits einen Mehrwert (nämlich ein verbessertes Sicherheitsgefühl der Öffentlichkeit) durch die pure Tatsache der ständigen Abrufbereitschaft ihrer Leistungen. Eine solide Finanzierung auch in einsatzschwachen Zeiten ist deshalb notwendig für einen zuverlässigen Betrieb.

Eine nicht unwesentliche Verbesserung der Gesundheitsfürsorge in der Notfallmedizin ergibt sich daraus, dass die Kostenträger in Deutschland auch die Kosten solcher Notfalleinsätze übernehmen, bei denen im Nachhinein deutlich wird, dass der Einsatz nicht erforderlich gewesen wäre. So sind auch Todesfeststellungen, blinde Alarme und Einsätze für geringfügige Notfälle finanziell abgedeckt. Dem liegt die Erkenntnis zugrunde, dass im Vorfeld aus dem Notruf nie hinreichend verlässlich absehbar ist, wie dringlich ein Einsatz wirklich sein wird, und dass im Notfall aber auch nicht die Zeit bleibt, die Rechtfertigung zur Entsendung von besonders teuren Rettungsmitteln wie dem Hubschrauber erst vor Ort durch andere Kräfte zu überprüfen.

Gesundheitskarte

Gesundheitskarte

Foto: gemeinfreie Grafik von commons.wikimedia.org

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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