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Faszination Luftrettung


ADAC-Luftrettungsstation Würselen: 50.000. Einsatz

01.06.2011

Würselen (NRW) ::  Zum 50 000. Mal ist [am 18.05.2011]* um 18.30 Uhr ein Rettungshubschrauber vom ADAC-Luftrettungsstützpunkt Würselen bei Aachen zu einem Notfall gestartet. Mit Notarzt Norbert Bindels und Rettungsassistent Sven Schwerke an Bord hat Pilot Heiner Wehberg den gelben ADAC-Helikopter „Christoph Europa 1“ zu einem Rettungseinsatz nach Baesweiler geflogen.

Wenn der Eurocopter EC 135 P2 in die Luft steigt – im Schnitt zwischen sechs und acht Mal täglich – geht es meist um Leben und Tod. Internistische Notfälle wie akute Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Schlaganfälle machen die größte Zahl der Einsätze (2010: 57,6 Prozent) aus. Aber auch zu Unfällen in Haushalt, Freizeit, Schule und Arbeit wird „Christoph Europa 1“ häufig (11,2 Prozent) gerufen. 8,1 Prozent der Einsätze erfolgen nach Verkehrsunfällen. In diesen Fällen kommt es besonders auf schnelle Hilfe und einen schonenden Transport des Patienten zum auf die Verletzung spezialisierten Krankenhaus an. Gerade in ländlichen Regionen wie der Eifel ist der mit allen zur Lebenserhaltung nötigen medizinischen Geräten und Hilfsmitteln ausgestattete Hubschrauber dafür das beste Rettungsmittel.

Der „fliegende Lebensretter“ ist seit 1974 von Würselen aus unterwegs – 24 Jahre lang als „Christoph 21“. Seit der ADAC am 1. März 1998 die Bundeswehr auf dem Luftrettungsstützpunkt abgelöst hat, ist der Helikopter in ADAC-Gelb mit der Kennung „Christoph Europa 1“ im 70- Kilometer-Radius rund um den Stützpunkt auf dem Flugplatz Würselen- Merzbrück im Einsatz. Auch grenzüberschreitend wird er zu Notfällen nach Belgien und den Niederlanden gerufen. Bei Bedarf leistet er zudem Erste Hilfe bei Großeinsätzen wie der Love Parade in Duisburg. Die Leitstelle der Städteregion Aachen disponiert den Einsatz von „Christoph Europa 1“.

* Anpassung im Text durch die rth.info-Redaktion.

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PM vom 19.05.11

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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