Lelystad (NL) ::
Nachdem inzwischen fast alle Einsatzzahlen für das vergangene Jahr vorliegen, soll an dieser Stelle noch ein Blick auf den niederländischen Nachbarn geworfen werden. Im Vergleich zum Vorjahr war bei den Einsatzzahlen der vier Standorte der ANWB-Tochter Medical Air Assistance (MAA) erneut eine Steigerung zu verzeichnen, allerdings zeigte der Sprung von knapp 5.000 Einsätzen in 2012 auf 5.749 Einsätze im vergangenen Jahr ein deutliches Plus von über 13 % auf.
Die vier Standorte flogen in 2013:
Lifeliner 1: 1270 Einsätze
Lifeliner 2: 1644 Einsätze
Lifeliner 3: 1513 Einsätze
Lifeliner 4: 1322 Einsätze
Die einsatzstarken Monate waren – ähnlich wie auch im vergangenen Jahr – die Sommermonate Juni, Juli und August. In 2013 wurden die vier Lifeliner-Rettungshubschrauber 15,75 mal am Tag alarmiert, im Vorjahr waren es noch 13,5 Einsätze pro Tag.
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Die Einsatzzahlen der vier Standorte im Detail
Foto: ANWB Medical Air Assistance
Lifeliner 3 in der Vorbereitung zum Abflug nach einem Unfall im niederländischen Ort Ewijk
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.