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Seit 10 Jahren: „SAR Hamburg 71“ außer Dienst

19.01.2016

Hamburg (HH) ::  Heute vor exakt zehn Jahren wurde der bundesweit u.a. durch die ZDF-Abendserie „Die Rettungsflieger“ bekannte Hamburger Rettungshubschrauber „SAR 71“ durch den von der Bundespolizei betriebenen „Christoph 29“ ersetzt.

Start zum letzten Einsatz als „SAR Hamburg 71“, die Bell UH 1D am Bundeswehrkrankenhaus Hamburg

Start zum letzten Einsatz als „SAR Hamburg 71“, die Bell UH 1D am Bundeswehrkrankenhaus Hamburg

Foto: Harald Rieger

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Ab dem Mittag des 19. Januar 2006 flog damals eine Bell 212 des Bundesministerium des Inneren als “Christoph 29“ im Auftrag der Hansestadt Hamburg. Nur etwa 18 Monate später wurde die Bell 212 im Rahmen der Flottenerneuerung gegen eine Eurocopter EC 135 T2 ausgetauscht, die bis heute am Bundeswehrkrankenhaus (BWK) zum Einsatz kommt. Die Bundeswehr stellt weiterhin das medizinische Personal.

Der legendäre “SAR Hamburg 71“ kehrte damals um 12.57 Uhr von seinem letzten Einsatz zurück zum Stützpunkt, wo er bereits von dutzenden Kamerateams, Fotografen, Kameraden und Angehörigen erwartet wurde. Der an diesem Tag siebte Einsatz war zugleich der letzte in der 32-jährigen Geschichte des Rettungshubschraubers. Mit einem Formationsflug der guten `alten Dame` zusammen mit zwei Hueys aus Hohn verabschiedete sich die Luftwaffe stilvoll aus der Hansestadt Hamburg.

Damals gemeinsam im Bild: „alt“ und „neu“. Nachfolger wurde „Christoph 29“, zuerst als Bell 212

Damals gemeinsam im Bild: „alt“ und „neu“. Nachfolger wurde „Christoph 29“, zuerst als Bell 212

Foto: Harald Rieger

Die Besatzung der letzten Stunde vor Ihrer Anneliese

Die Besatzung der letzten Stunde vor Ihrer Anneliese

Foto: Harald Rieger

Seit dem 30. August 2008 ist „Anneliese“ wieder am Bundeswehrkrankenhaus Hamburg, jedoch nicht mehr aktiv als Rettungsflieger, sondern als Denkmal (rth.info berichtete mehrfach). Eine Interessengemeinschaft hatte sich bereits kurz nach dem Abzug der Huey aus Hamburg gegründet und sich für die Aufstellung des Denkmals eingesetzt, um damit das besondere zivile Engagement der militärischen Crews zu würdigen.

Gemeinsam mit zwei weiteren Maschinen verabschiedete sich die Crew bei Schneefall aus Hamburg

Gemeinsam mit zwei weiteren Maschinen verabschiedete sich die Crew bei Schneefall aus Hamburg

Foto: Harald Rieger

Das Denkmal am Bundeswehrkrankenhaus konnte bereits zwei Jahre nach dem letzten Flug eingeweiht werden

Das Denkmal am Bundeswehrkrankenhaus konnte bereits zwei Jahre nach dem letzten Flug eingeweiht werden

Foto: Harald Rieger

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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