Bundespolizei erhält zwei weitere Zivilschutz-Hubschrauber
22.12.2016
Sankt Augustin/Bonn-Hangelar (NRW) ::
Vor einer Woche, am 15. Dezember, berichtete die Fachzeitschrift für präklinische Notfallmedizin “Rettungsdienst“ auf ihrer Website, dass die Bundespolizei (BPOL)-Fliegergruppe “zur Verstärkung der Zivilschutz-Hubschrauber (ZSH)-Flotte des Bundes zwei weitere Einsatzmaschinen vom Muster H135 von Airbus Helicopters“ beschaffen und “eine EC 135 T2i aus dem ZSH-Bestand auf H135-Standard“ aufrüsten wird. Dies habe “mit der besseren Performance der H135 (EC 135 T3) unter ‘Hot and High‘-Bedingungen zu tun“.
In Traunstein fliegt zurzeit noch eine EC 135 T2i der BPOL (hier eine Archivaufnahme aus dem Mai 2012)
Foto: Jörn Fries
- Anzeige -
Auch am Verkehrslandeplatz in Kempten-Durach ist derzeit noch eine EC 135 T2i der BPOL stationiert (hier eine Archivaufnahme aus dem Mai 2012)
Foto: Jörn Fries
Die dann drei H135 sollen der BPOL-Fliegerstaffel Süd im oberbayerischen Oberschleißheim für die beiden ZSH-Stationen „Christoph 14“ in Traunstein und „Christoph 17“ in Kempten zugeordnet werden. Beide neuen ZSH bekommen eine Rettungswinde, behalten aber ihr Fixtau, “sodass sowohl die Winde als auch das Fixtau zur Durchführung spezieller Einsatzverfahren im Gebirge eingesetzt werden kann“. Die BPOL-Fliegergruppe, die als Luftfrachtführer im Auftrag des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) derzeit an zwölf Zivilschutz-Hubschrauber-Stationen Maschinen und Piloten stellt, wird dann über insgesamt 18 ZSH verfügen: 15 Stück vom Muster EC 135 T2i und drei H135 – allesamt von Airbus Helicopters (vormals Eurocopter) verfügen. Wann die drei Maschinen in den Einsatzdienst gehen werden, geht aus der Meldung des S+K-Verlages allerdings nicht hervor. Es dürfte aber Mitte oder Ende 2017 werden.
Nomen est omen: der ZSH “Christoph 17“ mit dem Kenner “D-HZSH“ am Luftrettungszentrum “Christoph 17“ in Kempten-Durach
Foto: Jörn Fries
Autor
Quelle(n):
Artikel “Mit Rettungswinde und Fixtau im Einsatz“ vom 15. Dezember 2016 auf www.skverlag.de
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.