Jena (THÜ) ::
Der Standort des "Christoph 70", dem Rettungshubschrauber aus Jena-Schöngleina, wird rundum erneuert. Die derzeitigen baulichen Strukturen sollen einer neuen, modernen Luftrettungs-Flugbetriebsanlage weichen. Stationiert ist der Hubschrauber mit seiner Crew am Flugplatz Schöngleina.
Anlässlich des berühmten "ersten Spatenstichs" wird am morgigen 08. Juni unter Anwesenheit von Vertretern des Luftrettungszentrums, der ADAC Luftrettung und der Medien ein Festakt stattfinden. Das berichtete heute der idw (Informationsdienst Wissenschaft) auf seiner Homepage. Den ersten Spatenstich solle laut Planung der CDU-Landesvorsitzende und neue Ministerpräsident des Freistaates Thüringen - Dieter Althaus - vornehmen. Dann werde es am Flugplatz umfangreiche Informationen zu den Jenaer Luftrettern im speziellen und der deutschen Luftrettung im allgemeinen Rahmen geben. Für die Presse-Anfragen bereitstehen werden laut idw unter anderem der Geschäftsführer der ADAC Luftrettung GmbH (Friedrich Rehkopf), der Geschäftsführer des DRK Kreisverbandes Jena-Eisenberg-Stadtroda (Herr Schreiber), der Verwaltungsdirektor des Universitäts-Klinikums Jena (Herr v. Schenk) und der leitende Hubschrauberarzt Herr OA Dr. Reichel.
Für all diejenigen, die bei der Presseveranstaltung nicht zugegen sein werden oder können, wird es einen Tag der offenen Tür bei "Christoph 70" geben (nicht zu verwechseln mit dem im August stattfindenden Flugplatzfest - rth.info berichtete). Der Tag der offenen Tür wird in enger Verbindung stehen mit dem dieses Jahr zelebrierten 10jährigen Bestehen der Station. Sie war am 08. Juli 1994 von der Bundesluftwaffe für Luftrettungszwecke gegründet worden. Zum Einsatz brachte die Bundeswehr einen Hubschrauber vom Typ Bell UH-1D. Am 07. Januar 1997 dann übernahm die ADAC Luftrettung die Jenaer Station von der Luftwaffe und führte den Rettungs-Flugbetrieb mit einer EC 135 weiter. Der ursprüngliche Rufname "SAR 77" wich der jetzigen "Christoph 70"-Bezeichnung.
Seit 1994 wurden bislang mehr als 10.000 Einsätze durch die Luftretter durchgeführt. Seit jeher ist Jena eine Station der primären Notfallrettung. Ein Nachtflugbetrieb wird nicht gewährleistet. Der 10.000ste Einsatz war laut idw im April 2004 absolviert worden.
Geplant ist, dass der Tag der offenen Tür von etwa 10:00h bis 17:00h dauern wird. Luftretter von "Damals" und "Heute" werden erwartet. Mehr dazu erfahren Sie auf www.drk-jena.de*.
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.