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BBK stellt Zivilschutz-Hubschrauber-Einsatzbilanz 2018 in Hannover vor

30.01.2019

Hannover (NDS) ::  Am gestrigen Dienstag, den 29. Januar 2019 stellte der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Dr. Christoph Unger, die Leistungsbilanz der Zivilschutz-Hubschrauber (ZSH) für das vergangene Jahr vor. In diesem Jahr fand die Präsentation im Rahmen einer Pressekonferenz vor geladenen Vertretern der Medien in Räumlichkeiten der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) statt. Der dort stationierte ZSH „Christoph 4“ fungierte somit als Co-Gastgeber.

BBK-Präsident Dr. Christoph Unger stellte sich im Rahmen der Pressekonferenz den Fragen interessierter Medienvertreter.

BBK-Präsident Dr. Christoph Unger stellte sich im Rahmen der Pressekonferenz den Fragen interessierter Medienvertreter.

Foto: Felix Troschier

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An den bundesweit 12 Standorten der orangen EC 135 bzw. H135 des Bundes wurden insgesamt 15.485 Einsätze geflogen, wobei 4.521 Patienten versorgt wurden. Dies bedeutet ein kleines Plus von 240 Einsätzen gegenüber dem Vorjahr. Werden die einzelnen Stationen betrachtet, zeigen sich die Standorte von „Christoph 17“ in Kempten mit 1.607, dicht gefolgt von „Christoph 29“ in Hamburg mit 1.597 Einsätzen an der Spitze. Auf Platz drei folgt „Christoph 4“ aus Hannover mit 1.480 Einsätzen. Verglichen mit dem Vorjahr zeigt die Statistik keine größeren Abweichungen. Zu- oder Abnahmen liegen an fast allen Stationen im niedrigen bis mittleren zweistelligen Bereich Die Zahlen der einzelnen Stationen bleiben konstant hoch, was die wichtige Rolle der ZSH unterstreiche, so BBK-Präsident Unger. Seit der Inbetriebnahme des ersten ZSH in Köln im Jahr 1971 summiert sich die Gesamtleistung der ZSH-Flotte bis Ende 2018 auf insgesamt 790.855 Einsätze.

Das BBK setzt insgesamt 18 EC 135/H135 an 12 Zivilschutz-Hubschrauber-Standorten ein

Das BBK setzt insgesamt 18 EC 135/H135 an 12 Zivilschutz-Hubschrauber-Standorten ein

Foto: Felix Troschier

Rückflug nach Maschinentausch von der MHH zum Bundespolizei-Stützpunkt Gifhorn

Rückflug nach Maschinentausch von der MHH zum Bundespolizei-Stützpunkt Gifhorn

Foto: Felix Troschier

Unger betonte während der Pressekonferenz den Stellenwert des Teamworks in der Luftrettung. Ohne das mitunter komplexe Zusammenwirken von Bund, Ländern und Kommunen als Trägern, den Hilfsorganisationen und Berufsfeuerwehren sowie den Standortkrankenhäusern sei auch die beste Technik allein nutzlos. Insbesondere der Bundespolizei-Fliegergruppe wurde Dank ausgesprochen, denn deren fliegendes und technisches Personal sorgte für 5.425 unfallfreie ZSH-Flugstunden allein in 2018. Der Bund werde seinen Beitrag zur Luftrettung weiterhin leisten, was auch durch die Auslieferung der zwei neuen, jeweils acht Millionen Euro teuren H135 im Sommer 2018 untermauert werde, sagte Unger.

Mit 1.047 Primärversorgungen ohne anschließenden Transport nimmt “Christoph 13“ aus Bielefeld eine Spitzenposition unter den ZSH ein

Mit 1.047 Primärversorgungen ohne anschließenden Transport nimmt “Christoph 13“ aus Bielefeld eine Spitzenposition unter den ZSH ein

Foto: Jörn Fries

Der „Hausherr“ „Christoph 4“ blickte stellvertretend für andere ZSH-Standorte ebenfalls auf das vergangene Jahr zurück. Dabei erwähnte der ärztliche Leiter Dr. Christian Macke als besonderen Einsatz einen schweren Verkehrsunfall mit mehreren Schwerverletzten, der die Crew von „Christoph 4“ bis in den Raum Emden führte. Laut dem leitenden HEMS-TC Volker Hubrich machten Traumata nach wie vor einen Großteil der Einsätze des hannöverschen RTH aus, was auch durch die steigende Anzahl schwerer LKW-Unfälle auf den Autobahnen der Region zu begründen sei. Zudem habe es einen signifikanten Anstieg bei Kindernotfällen gegeben, hier insbesondere Ertrinkungsunfälle, so Dr. Macke weiter. Inoffizielle Abfragen bei den übrigen Standorten hätten diesbezüglich ein ähnliches Bild ergeben, was sicherlich auch auf den heißen Sommer 2018 zurückzuführen sei.

Übersicht der einzelnen Stationen

Übersicht der einzelnen Stationen

Foto: Bundesministerium des Innern

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

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Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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