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DRF Luftrettung und Lufthansa Aviation Training kooperieren

16.02.2019

Filderstadt (BWÜ) ::  Investition in ersten Helikopter-Simulator für die Trainingsflotte von Lufthansa Aviation Training | Trainingskooperation zwischen DRF Luftrettung und Lufthansa Aviation Training (LAT) in der Aus- und Weiterbildung von Piloten | Ausweitung der Zusammenarbeit im Bereich Human Factors Training.

Die DRF Luftrettung und Lufthansa Aviation Training (LAT) planen zukünftig eine engere Zusammenarbeit. Seit Herbst 2018 führt LAT für die DRF Luftrettung das Human Factors Training (HFT) durch. Ab 2020 wollen beide Unternehmen auch Synergien in der Pilotenaus- und -fortbildung nutzen.

Mit fast 50 Jahren Flugerfahrung und einer Zulassung als „Approved Training Organisation“ bietet die DRF Luftrettung eine umfangreiche im Bereich der Aus- und Fortbildung für Piloten – seit neuestem auch in Kooperation mit LAT.

Mit der Investition in einen ersten Helikopter-Full-Flight-Simulator des Typs H135 / H145 Level D erweitert Lufthansa Aviation Training die eigene Trainingsflotte aus aktuell 53 Full-Flight-Simulatoren um ein weiteres modernes Trainingsgerät mit Wechselcockpit, das sowohl die Spezifika der H135 als auch jene der H145 abbilden kann. Im Jahr 2020 wird der Hubschrauber-Simulator am größten Trainingsstandort von LAT in Frankfurt [am Main] in Betrieb genommen und ab diesem Zeitpunkt für die Trainings der Akademie der DRF Luftrettung zur Verfügung stehen. LAT und DRF Luftrettung bieten im Rahmen der Kooperation auch Schulungen für externe Kunden an, die von der Expertise der beiden Unternehmen profitieren können. Die jeweils für die Trainings erforderlichen Fluglehrer stellt die DRF Luftrettung.

Hubschrauber des Typs H135 der DRF Luftrettung im Einsatz

Hubschrauber des Typs H135 der DRF Luftrettung im Einsatz

Foto: DRF Luftrettung

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Hubschrauber des Typs H145 der DRF Luftrettung

Hubschrauber des Typs H145 der DRF Luftrettung

Foto: DRF Luftrettung

„Die DRF Luftrettung und Lufthansa Aviation Training stehen für hohe Qualität in ihren jeweiligen Bereichen. In Kooperation mit LAT können wir unsere Piloten auf technisch höchstem Stand aus- und fortbilden. Neben der zentralen Erreichbarkeit des Ausbildungs- und Trainingsangebots, auch für internationale Kunden, stellt diese Kooperation auch eine hervorragende Erweiterung des Portfolios unserer Akademie der DRF Luftrettung dar”, so Dr. Peter Huber, Vorstand der DRF Luftrettung.

Die DRF Luftrettung besitzt mehr als 50 Hubschrauber, die im Jahr 2018 zu mehr als 40.000 Einsätzen alarmiert wurden. Sie ist europaweit unter den zivilen Betreibern der Nachtflugexperte mit den meisten Hubschrauber-Flugstunden bei Dunkelheit. Im Zuge einer Flottenmodernisierung nahm die gemeinnützige Organisation 2015 als Launch Customer Hubschrauber der neuesten Generation H145 in den Flugbetrieb auf, 2018 folgte das Muster H135. Beide Hubschraubermuster sind aufgrund ihrer Ausstattung sehr gut für nächtliche Einsätze geeignet. Die Trainingsmöglichkeit auf dem neuen Hubschrauber-Simulator von LAT ist für die Piloten der DRF Luftrettung vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedeutung von Luftrettungseinsätzen in der Nacht wichtig, um sich mit den Flugeigenschaften der Hubschrauber vertraut zu machen und Flugmanöver zu trainieren.

Pilot der DRF Luftrettung mit NVG im Cockpit eines Hubschraubers der DRF Luftrettung

Pilot der DRF Luftrettung mit NVG im Cockpit eines Hubschraubers der DRF Luftrettung

Foto: DRF Luftrettung

„Mit der Anschaffung unseres ersten eigenen Helikopter-Simulators gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt hin zum kompletten Aviation Training Anbieter. Wir sind etabliert im Bereich Pilot Training und freuen uns sehr auf die neue Herausforderung, uns mit dem Helikoptertraining neue Märkte zu erschließen“, so Ola Hansson, Geschäftsführer von Lufthansa Aviation Training.

Neben der Zusammenarbeit im Bereich Simulatortraining kooperieren die DRF Luftrettung und LAT auch im Bereich Human Factors Training. Insbesondere im Rettungsdienst ist die Qualität der zwischenmenschlichen Kommunikation und Patientenversorgung von entscheidender Bedeutung. Seit Herbst 2018 führt LAT für die DRF Luftrettung entsprechende Human Factors Trainings durch. Beide planen jedoch eine Erweiterung ihres Fortbildungs-Portfolios in diesem Bereich mit Blick auf die gemeinsame Entwicklung eines speziell für die Notfallrettung zugeschnittenen Trainings. So können auch externe Partner wie Mitarbeiter von Leitstellen oder dem bodengebundenen Rettungsdienst der DRF Luftrettung zielgerichtet geschult werden.

Luftrettung ist eine hochkomplexe Angelegenheit (die Archivaufnahme aus dem Jahr 2012 zeigt den RTH “Christoph 41“ noch an der alten DRF-Station in Leonberg)

Luftrettung ist eine hochkomplexe Angelegenheit (die Archivaufnahme aus dem Jahr 2012 zeigt den RTH “Christoph 41“ noch an der alten DRF-Station in Leonberg)

Foto: Jörn Fries

Die Rettungshubschrauber der DRF Luftrettung müssen zu jeder Zeit einsatzbereit sein (die Archivaufnahme aus dem Jahr 2012 zeigt den RTH “Christoph 43“ an seiner alten Homebase in Karlsruhe)

Die Rettungshubschrauber der DRF Luftrettung müssen zu jeder Zeit einsatzbereit sein (die Archivaufnahme aus dem Jahr 2012 zeigt den RTH “Christoph 43“ an seiner alten Homebase in Karlsruhe)

Foto: Jörn Fries

Im Zuge dieser Kooperation setzt die DRF Luftrettung mit dem gemeinsam mit LAT entwickelten Human Factors Training neue Maßstäbe in der Aus- und Weiterbildung von Helikopterbesatzungen und der gesamten Rettungskette, während LAT konsequent das Trainingsgeschäft auch außerhalb der Airline-Branche ausbaut. Beide Unternehmen streben über die gemeinsamen Aktivitäten eine Vorreiterrolle im Trainingsbereich für Luftverkehr, Rettung und Medizin an.

Und so hat jedes Crewmitglied seine speziellen Aufgaben wahrzunehmen (die Archivaufnahme aus dem Jahr 2012 zeigt den RTH “Christoph 11“ am alten innerstädtischen Standort  in Villingen-Schwenningen)

Und so hat jedes Crewmitglied seine speziellen Aufgaben wahrzunehmen (die Archivaufnahme aus dem Jahr 2012 zeigt den RTH “Christoph 11“ am alten innerstädtischen Standort in Villingen-Schwenningen)

Foto: Jörn Fries

Auf der diesjährigen HAI HELI-EXPO vom 4. bis 7. März 2019 in Atlanta, USA, sind sowohl die Akademie der DRF Luftrettung als auch LAT mit einem Stand vertreten.

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Quelle(n):
Pressemitteilung “DRF Luftrettung und Lufthansa Aviation Training kooperieren“ der DRF Luftrettung vom 15.02.2019

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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