Stuttgart (BWÜ) ::
Obwohl der Musterwechsel des in Pattonville stationierten Dual - Use Hubschraubers Christoph 51 von der BK117 auf die EC145 erst Ende August 2017 vorgenommen worden ist, fand am 01.11.2020 erneut ein Typenwechsel statt. Christoph 51 fliegt jetzt einen der modernsten Hubschrauber in der Luftrettung, die H145 der Firma Airbus. Die Maschine bietet zu ihrem Vorgänger einige Vorteile auf. Die H145 hat keinen konventionellen Heckrotor mehr, sondern einen sogenannten Fenestron, was sie leiser macht und mehr Sicherheit gewährt. Außerdem verfügt sie über ein hochmodernes Glascockpit, einen vierachsigen Autopiloten, etwas mehr Reichweite und der Innenraum ist anders aufgebaut worden um Patienten noch besser behandeln zu können. Hinzu kommt auch die noch bessere Nachtflugtauglichkeit im Vergleich zur EC145, was aber in Pattonville (noch) nicht relevant ist da es sich um keine 24h Station handelt. Ob dies so bleibt ist indes Gegenstand von Diskussionen zwischen dem Zweckverband Pattonville, der DRF Luftrettung gAG und dem Träger. Gemeinsam mit Freiburg ist die Station am Flugplatz Pattonville eine der beiden einzigen der DRF Luftrettung, bei denen eine H145 nur im Tagbetrieb eingesetzt wird.
Die H145, in diesem Fall war es die D-HDSG, wurde am späten Nachmittag des 29.10.2020 vom Baden Airpark nach Pattonville geflogen, wo sie dann am 31.10.2020 auf die Plattform umgesetzt wurde und in der Nacht dann voll umgerüstet worden ist, um am nächsten Tag dann als Christoph 51 zu künftigen Einsätzen zu starten.
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Die H145 steht für den Musterwechsel bereit
Foto: Ole Meisen
Christoph 51 startet zum ersten Einsatz mit der H145
Foto: Ole Meisen
Die D-HDSC wird für ihren Rückflug zum Baden Airpark vorbereitet
Foto: Matthias Hansen
Christoph 51 startet zu einem seiner letzten Einsätze mit der EC145
Foto: Ole Meisen
Ab dem 01.11.2020 im Einsatz, der neue Christoph 51
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.
