Bundeswehrkrankenhaus Ulm: Hubschrauberdachlandeplatz eingeweiht
23.07.2022
Ulm (BWÜ) :: Am vergangenen Mittwoch (20.07.2022) wurde der neue Dachlandeplatz am Bundeswehrkrankenhaus (BwK) Ulm feierlich eingeweiht. Bis ihn Rettungshubschrauber regelmäßig anfliegen können, vergehen indes noch einige Tage. Offiziell ab dem 1. August kann er dann benutzt werden. Die Betriebsurkunde übergab Jürgen Kalbfell vom Regierungspräsidium Stuttgart im Rahmen einer Feierstunde an Generalarzt Dr. med. Jörg Ahrens vom BwK.
Ab 1. August 2022 können Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber den neuen Dachlandeplatz am Bundeswehrkrankenhaus Ulm anfliegen – dann wird auch das X entfernt sein
Foto: Björn Hossfeld
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Die Betriebsurkunde übergab Jürgen Kalbfell (re.) vom Regierungspräsidium Stuttgart im Rahmen der Feierstunde an Generalarzt Dr. med. Jörg Ahrens (li.) vom Bundeswehrkrankenhaus Ulm
Foto: Michael Schaufler
Durch den Neubau entfällt künftig das Umlagern des Patienten am Bodenlandepatz vom Hubschrauber in den Rettungswagen, mit dem dieser in die wenige hundert Meter entfernte Notaufnahme gebracht wird. Dank des neuen Dachlandeplatzes und eines Aufzugs vergehen zwischen Landung und Beginn der Versorgung in der Klinik in Zukunft nur mehr zwei Minuten. Damit kann das BwK Ulm auf eine erfolgreiche Rezertifizierung als überregionales Traumazentrum durch die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) hoffen. Prof. em. Dr. med. Matthias Helm a.D. merkte dazu in seinem Grußwort an: „Irgendwann wäre das ein Knock-out-Kriterium geworden.“
Prof. em. Dr. med. Matthias Helm freute sich über den neuen Dachlandeplatz
Foto: Michael Schaufler
Der Hubschrauberlandeplatz ist über dem bestehenden Westflügel des Hochhauses entstanden, wobei die Erschließung durch einen separaten zwölfgeschossigen und barrierefreien Aufzugs- und Treppenturm aus Stahlbeton erfolgte. Die etwa 860 qm große Landeplattform hat eine Tragfähigkeit von bis zu 6 to. Sie besteht aus beheizbaren Aluminium-Sandwichpaneelen, so dass im Winter der Landeplatz eis- und schneefrei gehalten werden kann. Das Bestandsgebäude blieb dabei von zusätzlichen Lasten weitestgehend unberührt. Planung und Bauzeit betrugen nach Angaben des BwK Ulm insgesamt sechs Jahre, die Baukosten beliefen sich auf rund zwölf Millionen Euro.
Nach der Segnung des Bauwerks durch Krankenhauspfarrer Jürgen Stahl landete der SAR 63 als erster Hubschrauber offiziell auf dem neuen Dachlandeplatz. Und wie es der Zufall wollte, konnte er auch gleich einen Patienten mitnehmen und in ein anderes Krankenhaus verlegen.
Nach den Grußworten landete der SAR-Hubschrauber “SAR 63“ erstmals auf dem Dachlandeplatz des Bundeswehrkrankenhauses Ulm
Foto: Michael Schaufler
Die H145 LUH SAR “SAR 63“ übernimmt kurze Zeit später einen Patienten und fliegt ihn in eine andere Klinik
Foto: Michael Schaufler
Autor
- Wir danken für Unterstützung:
- Herrn Dr. med. Björn Hossfeld vom BwK Ulm für die Zurverfügungstellung seiner Bilder