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Faszination Luftrettung


Ab 1. Juli rettet die AP³ Luftrettung Liechtenstein auch bodengebunden

24.06.2023

Vaduz () ::  Ab 1. Juli 2023 wird in spezifischen medizinischen Notfällen zusätzlich zum Rettungsdienst des Liechtensteinischen Roten Kreuzes eine Notärztin bzw. ein Notarzt der nächstgelegenen geeigneten Organisation aufgeboten. In der Regel wird dies die Rettung St.Gallen mit dem Standort Grabs oder die AP³ Luftrettung Liechtenstein mit dem Standort Balzers sein. Die Notfallstation des Liechtensteinischen Landesspitals, die an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr eine qualitativ hochwertige Versorgung bietet, steht als verlässliche Anlaufstelle für Notfallkonsultationen unverändert zur Verfügung.

Die AP³ Luftrettung hat am Flugplatz Balzers einen Rettungshubschrauber stationiert – zusätzlich kommt von dort ein Notarzeinsatzfahrzeug zum Einsatz

Die AP³ Luftrettung hat am Flugplatz Balzers einen Rettungshubschrauber stationiert – zusätzlich kommt von dort ein Notarzeinsatzfahrzeug zum Einsatz

Foto: Tobias Klein

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Die ärztliche Notfallorganisation umfasst insbesondere die Notfallversorgung auf der Notfallstation des Landesspitals, den von der Liechtensteinischen Ärztekammer organsierten Notfalldienst sowie die Notarzteinsätze vor Ort. Durch die spitalärztliche Notfallversorgung auf der Notfallstation im Landesspital können sich alle Personen rund um die Uhr an die Notfallstation wenden. Dieser Bereich ist von den Auslagerungen nicht tangiert. Durch den ärztlichen Notfalldienst konnten sich alle Personen außerhalb der Öffnungszeiten der Praxen der niedergelassenen Ärzte an den diensthabenden niedergelassenen Arzt wenden. Diese Aufgabe wurde per 1. Februar 2022 vom Landesspital übernommen.

Für die Notarzteinsätze vor Ort wurde bislang von der Landesnotruf- und Einsatzzentrale der Landespolizei bei Bedarf zusätzlich zum Rettungsdienst des Liechtensteinische Roten Kreuzes ein im Land diensthabender Notarzt aufgeboten. Tagsüber wurde dieser durch das Landesspital bereitgestellt und nachts durch die Ärztekammer. Diese Aufgabe wird per 1. Juli 2023 an die Rettung St.Gallen sowie die AP³ Luftrettung ausgelagert.

Langfristige Lösung für die Notarzteinsätze

Die Lösung kommt bis Ende [2023] zur Anwendung. Das Ministerium für Gesellschaft und Kultur, das Landesspital, das Rote Kreuz, die Ärztekammer sowie weitere im Bereich der Notfallorganisation eingebundene Stellen arbeiten parallel an einem Vorschlag für die künftige Notfallorganisation in Liechtenstein. Basierend auf diesem Konzept sowie den Erfahrungen der kommenden Monate wird Ende [2023] eine Entscheidung über die notärztliche Abdeckung ab Anfang 2024 getroffen.

Aufgeboten wird die Organisation, die am schnellsten vor Ort ist

Die Abdeckung über die Rettung St.Gallen bzw. die AP³ Luftrettung betrifft ausschliesslich Einsätze, bei denen vor Ort ein Notarzt hinzugezogen werden muss. Es wird diejenige Organisation aufgeboten, die am schnellsten einen Einsatz sicherstellen kann. Die AP³ Luftrettung bietet den Notarzt in der Regel mit einem bodengebundenen Notarzteinsatzfahrzeug auf. Die Abdeckung von Notfällen durch Rettungsfahrzeuge und Sanitäterinnen bzw. Sanitäter des Roten Kreuzes sowie die Verfügbarkeit der Notfallstation des Landesspitals sind von dieser Regelung in keiner Weise tangiert.

Keine zusätzlichen Kosten für das Land

Für das Land Liechtenstein entstehen im Zusammenhang mit Auslagerung des Notarztdienstes keine zusätzlichen Kosten.

Autor

Quelle(n):
Pressemitteilung “Notarzteinsätze ab 1. Juli durch Rettung St.Gallen und AP3 Luftrettung Liechtenstein“ des Ministeriums für Gesellschaft und Kultur des Fürstentums Liechtenstein vom 23. Juni 2023

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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