Christoph 45: Luftrettung am Bodensee rüstet um auf H145
11.09.2024
Friedrichshafen (BWÜ) ::
Die Luftrettungsstation des “Christoph 45“ in Friedrichshafen am Bodensee hat vorgestern (09.09.2024) das eingesetzte Hubschraubermuster gewechselt. Seither kommt statt der H135 eine größere H145 zum Einsatz. Das berichtet die DRF Luftrettung, die den Flugbetrieb verantwortet. Sie verweist in ihrer Pressemitteilung auf das größere Platzangebot im Innenraum, die höhere Reichweite sowie die größeren Leistungsreserven. Das sei auch bei Einsätzen in großer Höhe in den Alpen hilfreich, ließ die DRF Luftrettung wissen (wenngleich die wirklich hohen Alpengipfel freilich fernab von Friedrichshafen liegen, und über etwaige Leistungsprobleme der bisher genutzten H135 nichts bekannt geworden ist – Anm. d. Red.). Auch bei Interhospitaltransfers sei das Platzangebot nützlich, denn dadurch könne medizinisches Spezialequipment oder etwa ein pädiatrisches Team an Bord genommen werden.
Die bisher genutzte Einsatzmaschine des Typs H135 wird an einer der zahlreichen anderen Hubschrauberstationen zum Einsatz kommen.
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.