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“Christoph Ortenau“: Land Baden-Württemberg schreibt den Betrieb eines RTH am Airport Lahr aus

02.12.2024

Stuttgart/Lahr (BWÜ) ::  Wie bereits seit Längerem bekannt, soll auf dem Gelände des Airport Lahr eine neue Rettungshubschrauberstation errichtet werden (rth.info berichtete). Am heutigen Montag (02.12.2024) hat nun das Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg das Vergabeverfahren für den Betrieb des Rettungshubschraubers (RTH) gestartet. Es soll ein geeigneter Leistungserbringer mit der Durchführung der Luftrettung im Wege einer Dienstleistungskonzession beauftragt werden. Hierfür wird ein Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb durchgeführt (siehe Weblink im Kontextbereich dieser News).

Ab Juli 2026 soll am Airport Lahr ein neuer Rettungshubschrauber stationiert werden (Symbolfoto)

Ab Juli 2026 soll am Airport Lahr ein neuer Rettungshubschrauber stationiert werden (Symbolfoto)

Foto: Jörn Fries

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Der Vertragsbeginn ist für den 01.07.2026 vorgesehen. Der Vertrag soll zum 30.06.2041 enden und wird somit eine Laufzeit von 15 Jahren haben. Die Frist für den Eingang der Teilnahmeanträge endet am 27.01.2025 um 12:00 Uhr. Der RTH ist am Airport Lahr täglich von Sonnenaufgang (frühestens 07:00 Uhr) bis Sonnenuntergang plus 30 Minuten bereitzuhalten.

Fehlende Infrastruktur

Da am Airport Lahr bis zur geplanten Betriebaufnahme im Juli 2026 noch keine Infrastruktur für ein Luftrettungszentrum vorhanden sein wird – dieses wird erst im Laufe des Beauftragungszeitraums durch einen Investor, in Zusammenarbeit mit dem Betreiber des Landeplatzes und der Großen Kreisstadt Lahr, errichtet und anschließend dem Konzessionär mietweise zur Verfügung gestellt – hat der künftige Betreiber für den Zeitraum ab Leistungsbeginn bis zur Fertigstellung des regulären Luftrettungszentrums ein Interimsluftrettungszentrum zu errichten und zu betreiben.

Irreführender Funkrufnamen

Weshalb das Land Baden-Württemberg für den künftigen RTH den (vorläufigen?) Funkrufnamen “Christoph Ortenau“ verwendet, entzieht sich momentan unserer Kenntnis. Eigentlich haben nur Intensivtransporthubschrauber (ITH) “Christoph“-Funkrufnamen mit einer Ortsbezeichnung, RTH hingegen mit einer Nummer.

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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