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Jahresbilanz 2024: Air-Glaciers mit insgesamt 3.043 Rettungseinsätzen

10.01.2025

Sion (CH) ::  Im Jahr 2024 hat Air-Glaciers mit insgesamt 3.043 Rettungseinsätzen seine zentrale Rolle in der Helikopterrettung unter Beweis gestellt. Das entspricht einem leichten Rückgang von 5 % gegenüber 3.209 Einsätzen im Jahr 2023. Und es gab einen Rekord: 42 Einsätze an einem einzigen Tag, durchgeführt am Samstag, 27. Januar 2024.

Im Jahr 2024 hat Air-Glaciers mit insgesamt 3.043 Rettungseinsätzen seine zentrale Rolle in der Helikopterrettung unter Beweis gestellt

Im Jahr 2024 hat Air-Glaciers mit insgesamt 3.043 Rettungseinsätzen seine zentrale Rolle in der Helikopterrettung unter Beweis gestellt

Foto: Air-Glaciers/Dimitri Caloz

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Rückgang aufgrund der Wetterbedingungen

Die Schwankungen in der Anzahl der Einsätze lassen sich vor allem durch die Wetterbedingungen erklären. Ein feuchter und wolkenreicher Winter 2023/2024 sowie ein regnerischer Beginn des Sommers führten zu einem Rückgang der Einsatzzahlen. Diese jährlichen Schwankungen sind normal und weisen nicht auf einen mittelfristigen Trend hin.

Verteilung der Einsätze

Primäre Rettungseinsätze blieben der Schwerpunkt der Aktivitäten und machten 93 % der Einsätze aus. Die Rettungen von Air-Glaciers teilten sich wie folgt auf:

  • 93%: Primäreinsätze (Verkehrs- oder Bergunfälle, Herzinfarkte, Schlaganfälle usw.)
  • 4%: Air Ambulance (Verlegungen zwischen Spitälern)
  • 3%: Such- und Evakuierungseinsätze für vermisste oder gefährdete Personen

Die Unfälle auf Skipisten hatten einen Anteil von über 40 % der Einsätze

Die Unfälle auf Skipisten hatten einen Anteil von über 40 % der Einsätze

Foto: Air-Glaciers/Dimitri Caloz

Die Unfälle auf Skipisten hatten einen Anteil von über 40 % der Einsätze, gefolgt von:

  • 19 %: Krankheitsfälle (Herzprobleme, Atemwegsbeschwerden usw.)
  • 6 %: Skitouren
  • 6 %: Bergwandern
  • Weitere Aktivitäten: Freeriden, Mountainbiken, Alpinismus, Verkehrsunfälle usw.

Motivierte Crews und ideale Abdeckung

In der Hochsaison sind bis zu sechs Helikopter und Crews im Einsatz, um eine schnelle und effektive Versorgung zugewährleisten. Dank strategischer Basen in Sion, Collombey, Lauterbrunnen und Gstaad kann Air-Glaciers durchschnittlich in ungefähr 15 Minuten Flugzeit Patienten im Wallis, im Berner Oberland und in den angrenzenden Kantonen erreichen.

Hohe Aktivität über die Feiertage

Die idealen Bedingungen für Wintersport lockten zahlreiche Besucher in die Berge. Zwischen dem 23. Dezember 2024 und dem 5. Januar 2025 wurden die Helikopter von Air-Glaciers für 345 Rettungseinsätze mobilisiert, mit einem Höhepunkt von 37 Einsätzen am Samstag, 28. Dezember. Dies entspricht einer Steigerung von nahezu 10 % im Vergleich zum Vorjahr.

NEF in Sion und Ambulanz in Gstaad: Zunehmende Einsätze

Zusätzlich zu den Luftrettungseinsätzen leistet Air-Glaciers auch Bodenrettungsdienste:

  • Das Notfalleinsatzfahrzeug (NEF) mit Basis in Sion führte 1.073 Einsätze durch, was einem Anstieg von 10 % im Vergleich zu 2023 entspricht. Diese Einsätze teilen sich auf in 634 Tages- und 439 Nachteinsätze.
  • Ein Ambulanzfahrzeug, das während der Wintersaison in Gstaad stationiert ist, ergänzte den nächtlichen Helikopterdienst und kam im Jahre 2024 insgesamt 63-mal zum Einsatz.

Fazit

Trotz eines Jahres mit besonderen Wetterbedingungen bleibt Air-Glaciers ein unverzichtbarer Akteur in der Schweizer Rettung. Die Crews stehen 24/7 bereit, um der Bevölkerung einen lebenswichtigen Service zu bieten und auch während der Hochsaison eine optimale Versorgung zu gewährleisten.

Trotz eines Jahres mit besonderen Wetterbedingungen bleibt Air-Glaciers ein unverzichtbarer Akteur in der Schweizer Rettung

Trotz eines Jahres mit besonderen Wetterbedingungen bleibt Air-Glaciers ein unverzichtbarer Akteur in der Schweizer Rettung

Foto: Air-Glaciers/Dimitri Caloz

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Quelle(n):
Pressemitteilung “Rückblick auf das Rettungsjahr 2024“ der Air-Glaciers vom 9. Januar 2025

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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