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Nach fast neunjährigem “Exil“ am Baden-Airpark: Christoph 43 kehrt zurück nach Karlsruhe

14.01.2025

Karlsruhe (BWÜ) :: 

Es ist soweit: Karlsruhe bekommt „seinen“ Hubschrauber wieder. Christoph 43, der Rettungshubschrauber der DRF Luftrettung, kehrt an seinen regulären Standort zurück – die ViDia Christliche Klinken in der Steinhäuserstraße. Im Januar 2016 war der Hubschrauber wegen des Klinikneubaus interimsweise an den Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden verlegt worden.

Neun Jahre lang war Christoph 43 interimsweise am Baden-Airpark stationiert (hier zu sehen die neue H145, die Anfang November 2024 die langjährige EC 135 ablöste)

Neun Jahre lang war Christoph 43 interimsweise am Baden-Airpark stationiert (hier zu sehen die neue H145, die Anfang November 2024 die langjährige EC 135 ablöste)

Foto: DRF Luftrettung/Sebastian Geißert

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Heute Abend [14.01.2025] fliegt die Besatzung den Hubschrauber nach Dienstende vom Interimsstandort zur neuen Luftrettungsstation auf dem Dach der ViDia Christliche Kliniken. Am 15. Januar ist dann alles startklar am neuen und zugleich alten Standort. Volker Buchmann, Pilot und Stationsleiter von Christoph 43, freut sich über den Umzug: „Die Bedingungen am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden waren sehr gut, aber es ist natürlich sehr schön, wieder zurück nach Karlsruhe zu kommen. Der Hubschrauber ist immerhin schon seit 1975 in der Fächerstadt beheimatet und hat hier seinen festen Standort. Für die Bauphase war es uns wichtig, weiterhin für die Menschen in der Region zur Verfügung zu stehen, was vom Flughafen aus vollumfänglich möglich war.“

Ende November 2024 hat das Regierungspräsidium Stuttgart den Dachlandeplatz offiziell freigegeben. Im Rahmen der Abnahme wurde der Landeplatz durch einen Hubschrauber der Polizeihubschrauberstaffel Baden-Württemberg mehrfach angeflogen und die Beleuchtungsanlage getestet. Letzte Arbeiten im Hangar und in den Räumen der Station wurden abgeschlossen. „Wir sind sehr froh, dass die Bauarbeiten nun abgeschlossen sind und Christoph 43 wieder an seine Heimatstation in der Steinhäuserstraße 18 zurückkehrt. Die enge Anbindung an die Klinik ist für die Versorgung der Patienten medizinisch sinnvoll und wird durch den Einsatz von Notärzten unserer Klinik auf Christoph 43 deutlich“, betont Richard Wentges, Vorstandsvorsitzender der ViDia Christliche Kliniken Karlsruhe. Die Rückkehr von Christoph 43 hatte sich durch Bauschäden am Landeplatz und eine aufwändige Sanierung in deren Folge verzögert.

Hervorragende Bedingungen für die Luftretter am neuen Standort

Die Besatzung aus Pilot, Notarzt und Notfallsanitäter findet künftig in der ersten Dachstation Baden-Württembergs optimale Arbeitsbedingungen vor. Es stehen vier Ruheräume mit jeweils eigener Sanitäreinrichtung zur Verfügung, außerdem ein Aufenthaltsraum mit Küche. Im mit drei Arbeitsplätzen ausgestatteten Büro führt die Crew die Einsatzvor- und Nachbereitung, Wetterchecks und Verwaltungsarbeiten durch. Außerdem gibt es einen nach modernsten Standards geplanten und ausgestatteten Hygieneraum, ein Medizinlager sowie weitere Funktionsräume.

Auch für die Patienten, die im Hubschrauber zur Klinik geflogen werden, bringt der Dachlandeplatz eine deutliche Verbesserung: Sie können über einen Aufzug vom Landeplatz direkt in die Notaufnahme und die zugehörigen Schockräume gebracht werden, ein Transport im Rettungswagen vom Landeplatz zur Klinik mit Umlagerung ist nicht mehr nötig. Dank einer zweiten Abstellposition kann neben Christoph 43 ein weiterer Hubschrauber die Klinik anfliegen, auch das dient unmittelbar der schnellen Versorgung von Patienten im medizinischen Notfall.

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Pressemitteilung “Christoph 43 kehrt zurück nach Karlsruhe“ der DRF Luftrettung vom 14. Januar 2025

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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